Nachrichten und Einschätzungen zum russischen Angriff und dem Krieg in der Ukraine:


Exxonmobil und Eni ziehen sich aus russischen Projekten zurück 

Weitere westliche Ölkonzerne fahren wegen des Ukrainekriegs ihre Geschäftsbeziehungen mit Russland herunter. Der US-Ölkonzern ExxonMobil kündigte an, dass er sich schrittweise aus dem Betrieb eines großen Ölfelds in Russland zurückziehen will. "Als Reaktion auf die jüngsten Ereignisse beginnen wir mit dem Prozess der Einstellung der Aktivitäten und ergreifen Maßnahmen, um schrittweise aus dem Ölprojekt auszusteigen", erklärte das Unternehmen. Exxon Mobil betreibt im Namen eines Konsortiums, dem der russische Ölkonzern Rosneft, ein indisches sowie ein japanisches Unternehmen angehören, seit 1995 das Sachalin-1-Ölfeld im Osten des Landes. Unterdessen hatte der italienische Ölkonzern Eni erklärt, dass er sich aus der Blue-Stream-Gaspipeline zwischen Russland und der Türkei zurückziehen wird. Eni hält 50 Prozent der Anteile, die andere Hälfte gehört dem russischen Gaskonzern Gazprom. "Eni beabsichtigt, seinen Anteil an Blue Stream zu verkaufen", sagte ein Unternehmenssprecher.


Biden lässt US-Luftraum für russische Flugzeuge sperren 

US-Präsident Joe Biden lässt wegen des Ukraine-Kriegs den Luftraum seines Landes für russische Flugzeuge sperren. Der Luftraum der USA werde für "alle russischen Flüge" gesperrt, sagte Biden am Dienstagabend (Ortszeit) bei seiner Rede zur Lage der Nation vor dem Kongress. Die USA würden sich damit ihren Verbündeten anschließen und "Russland weiter isolieren". Vor den USA hatten bereits die EU und Kanada russischen Flugzeugen Überflug, Starts und Landungen auf ihrem Gebiet untersagt. Als Vergeltungsmaßnahme sperrte Moskau den russischen Luftraum für zahlreiche westliche Fluggesellschaften.


Weltbank kündigt Hilfspaket über drei Milliarden Dollar für Ukraine an 

Die Weltbank hat ein Hilfspaket in Höhe von 3 Milliarden US-Dollar für die von Russland angegriffene Ukraine angekündigt. "Mindestens 350 Millionen Dollar" Soforthilfen sollen bereits diese Woche freigegeben werden, erklärte die Weltbank gemeinsam mit dem Internationalen Währungsfonds (IWF). Darauf sollten dann 200 Millionen Dollar "für Gesundheit und Bildung" folgen. Das Hilfspaket werde "die Mobilisierung von Finanzmitteln von mehreren Entwicklungspartnern" umfassen. Der IWF wies zudem daraufhin, dass der Ukraine bereits ein bis Juni laufendes Finanzierungsprogramm mit einem Volumen von 2,2 Milliarden Dollar zur Verfügung steht. Der jüngste Antrag der ukrainischen Regierung auf eine Notfall-Finanzspritze werde "bereits nächste Woche" geprüft.

Kontakt zu den Autoren: konjunktur.de@dowjones.com

DJG/sha

(END) Dow Jones Newswires

March 02, 2022 00:17 ET (05:17 GMT)