ROM (dpa-AFX) - Italiens größter Versorger Enel hat trotz Schwierigkeiten im Heimatmarkt im vergangenen Jahr unter dem Strich mehr verdient. Der Gewinn stieg 2020 um gut ein Fünftel auf 2,6 Milliarden Euro, wie der Konzern am Donnerstag zur Vorlage seiner endgültigen Zahlen mitteilte. Dies war vor allem niedrigeren Zinsen geschuldet, zudem hatte Enel ein Jahr zuvor höhere Wertberichtigungen vornehmen müssen. An die Aktionäre will Enel nun 0,358 Euro je Aktie ausschütten, das sind rund 9 Prozent mehr als im Jahr zuvor.

Wie bereits seit den Anfang Februar präsentierten vorläufigen Zahlen bekannt, war es im Heimatmarkt und in Spanien für Enel wegen der Corona-Pandemie nicht optimal gelaufen. Weil der Konzern dort geringere Strom- und Gasmengen absetzte, brachen die Umsätze unternehmensweit um fast ein Fünftel auf knapp 65 Milliarden Euro ein. Das Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (Ebitda) ging um 5 Prozent auf 16,8 Milliarden Euro zurück, auf bereinigter Basis wies der Konzern wie - ebenfalls bereits bekannt - hingegen mit rund 17,9 Milliarden Euro noch ein dünnes Plus aus.

Konzernchef Francesco Starace zeigte sich mit den Ergebnissen zufrieden. Im neu angelaufenen Jahr werde Enel seine Investitionen in erneuerbare Energien weiter beschleunigen, sagte der Manager laut Mitteilung. Enel hatte auf dem Kapitalmarkttag im vergangenen November angekündigt, den Fokus verstärkt auf die Erneuerbaren legen zu wollen./tav/nas/fba