Von Herbert Rude

FRANKFURT (Dow Jones)--Schwache Vorlagen von den US-Börsen und den asiatischen Märkten drücken am Mittwoch zur Eröffnung auch an den europäischen Börsen voraussichtlich etwas auf die Kurse. Der DAX wird vorbörslich 0,4 Prozent niedriger an der 14.600er Marke erwartet, im Euro-Stoxx-50 sieht es ähnlich aus. Damit dehnt sich die Konsolidierung oder Verschnaufpause nach der 1.200-Punkte-Rally im DAX aus.

In den USA und in Asien sorgten Aussagen von US-Notenbankpräsident Jerome Powell und seiner Vorgängerin und jetzigen US-Finanzministerin Janet Yellen für eine vorsichtigere Haltung der Investoren. "Die Kurse an der Wall Street weiteten ihre Verluste aus, als Powell sagte, einige Vermögenswerte hätten erhöhte Bewertungen erreicht", so Jeffrey Halley von Oanda in einem Kommentar. Im Verlauf könnte allerdings der feste Dollar die Kurse der exportorientierten europäischen Aktien stützen.


   Euro zum Dollar auf Jahrestief 

Der Euro fällt zum Dollar erstmals in diesem Jahr unter die Marke von 1,1850 Dollar. Aktuell wird er mit 1,1843 Dollar gehandelt. Vom festen Dollar könnten unter anderem die Automobilwerte im DAX profitieren. Bereits an den vergangenen beiden Tagen hatten Anleger eine schwächere Eröffnung am deutschen Aktienmarkt schnell wieder zu Käufen genutzt so dass der DAX im Verlauf seinen Abschlag aufholen konnte. Einen Impuls dürften zudem die Einkaufsmanager-Indizes aus Europa liefern, die in der ersten Handelsstunde zur Veröffentlichung anstehen. Daneben steht weiterhin die Berichtssaison im Blick.


   Eon mit soliden Zahlen - Chancen über sinkende Renditen 

Eon könnten ihren Kursaufschwung fortsetzen. Die Zahlen für 2020 werden in einer ersten Einschätzung aus dem Handel als "in line" eingestuft, der Ausblick entspricht laut Marktteilnehmern insgesamt den Erwartungen. Rückenwind kommt von den wieder sinkenden Renditen am Anleihenmarkt, die bereits am Dienstag die Versorger in die Favoritenstellung gehievt hatten. Eon ziehen vorbörslich gegen die leichtere Tendenz um etwa 1 Prozent an.

Nach dem jüngst deutlichen Rückgang in der Aktie von Encavis wurden die Zahlen für 2020 an der Börse mit Spannung erwartet. Alles in allem liefern diese für die Analysten von Jefferies keine Überraschung, allerdings stufen sie den Ausblick als etwas enttäuschend ein. Dabei gehen sie davon aus, dass der niedriger als erwartete Umsatz- und Gewinnausblick für das laufende Geschäftsjahr teilweise auf die immer noch niedrigen Strompreise in Spanien zurückzuführen sei.

Der Shoppingcenter-Betreiber Deutsche Euroshop hat für 2020 wie erwartet schwache Zahlen vermeldet. "2020 ist abgehakt, fraglich bleibt, wann die Geschäfte wieder eröffnen können und wie sich dies auf die Bewertungen und NAV auswirkt", so ein Marktteilnehmer. Für das laufende Jahr hat das Unternehmen keinen Ausblick geliefert. Aktuell seien 18 von 21 Shoppingcenter im harten Lockdown, so dass erneut das Oster-Geschäft deutlich beeinträchtigt werde. Mit einer Stabilisierung der Situation rechnet Deutsche Euroshop im zweiten Quartal und insbesondere in der zweiten Jahreshälfte. "Der deutliche Abschlag zum NAV sichert die Aktie aktuell nach unten ab", so der Marktteilnehmer. Für den Wert ging es im Spezialistenhandel am Dienstag um 0,5 Prozent nach unten.


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DEVISEN          zuletzt      +/- %   0:00 Uhr  Di,18:30 Uhr   % YTD 
EUR/USD           1,1843     -0,04%     1,1848        1,1863   -3,0% 
EUR/JPY           128,59     -0,08%     128,70        128,99   +2,0% 
EUR/CHF           1,1071     +0,04%     1,1066        1,1073   +2,4% 
EUR/GBP           0,8636     +0,21%     0,8618        0,8614   -3,3% 
USD/JPY           108,58     -0,04%     108,62        108,74   +5,1% 
GBP/USD           1,3713     -0,26%     1,3748        1,3772   +0,3% 
USD/CNH           6,5229     +0,07%     6,5184        6,5152   +0,3% 
Bitcoin 
BTC/USD        54.146,00     -0,421  54.375,00     55.697,00  +86,4% 
 
ROHÖL            zuletzt  VT-Settl.      +/- %       +/- USD   % YTD 
WTI/Nymex          58,48      57,76      +1,2%          0,72  +20,1% 
Brent/ICE          61,57      60,79      +1,3%          0,78  +19,1% 
 
METALLE          zuletzt     Vortag      +/- %       +/- USD   % YTD 
Gold (Spot)     1.730,88   1.727,08      +0,2%         +3,80   -8,8% 
Silber (Spot)      25,14      25,08      +0,3%         +0,07   -4,7% 
Platin (Spot)   1.172,80   1.169,35      +0,3%         +3,45   +9,6% 
Kupfer-Future       4,06       4,08      -0,4%         -0,02  +15,3% 
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March 24, 2021 03:17 ET (07:17 GMT)