Encavis-Management hält sich zukünftige Dividendenpolitik offen
Am 29. März 2023 um 10:24 Uhr
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HAMBURG (dpa-AFX) - Der Solar- und Windparkbetreiber Encavis könnte auch in den kommenden Jahren auf die Ausschüttung einer Dividende verzichten. Die Hamburger hatte am Dienstagabend bekannt gegeben, keine Dividende für das vergangene Jahr ausschütten zu wollen. Dieser Schritt sei keine automatische Entscheidung auch für die Zukunft, betonte Unternehmenschef Christoph Husmann in einer Telefonkonferenz anlässlich des vorgelegten Geschäftsberichts. Ob sich die Anleger bald wieder über Ausschüttungen freuen dürfen, hänge aber von der Entwicklung der kommenden Jahre ab. Einer Kapitalerhöhung durch Ausgabe neuer Aktien erteilte er auf Nachfrage eine Absage.
Ihm sei bewusst, dass die nun gekappte Dividende für einige Anteilseigner schmerzvoll sei, sagte Husmann weiter. Es handle sich aber um den richtigen Schritt. Die Anleger ließen sich davon nicht besänftigen. Der Encavis-Kurs rutschte am Mittwochvormittag über 9 Prozent ins Minus und damit auf das tiefste Niveau seit Februar 2022./lew/stk
Die Encavis AG, ehemals Capital Stage AG, ist ein in Deutschland ansässiger Erzeuger von Strom aus erneuerbaren Energiequellen. Das Unternehmen investiert in Solar- und Windparks, die es auch betreibt. Das Unternehmen gliedert seine Aktivitäten in vier Segmente: Solarparks, die sich mit dem Erwerb und dem Betrieb von Freiflächen-Photovoltaikanlagen befassen; Windparks, die sich mit dem Erwerb und dem Betrieb von Onshore-Windparks befassen; Institutionelle Kunden, die über die Encavis Asset Management AG maßgeschneiderte Portfolios oder Fondslösungen für Investitionen in erneuerbare Energien anbieten, und Technische Dienstleistungen, die für den technischen Betrieb und die Wartung von PV-Anlagen zuständig sind. Das Unternehmen konzentriert sich auf den Erwerb von fertigen Solar- und Windparks, die bereits an das Stromnetz angeschlossen sind. Das Unternehmen betreibt mehr als 160 Solar- und mehr als 60 Windparks in ganz Europa, unter anderem in Deutschland, Italien, Frankreich und dem Vereinigten Königreich.