FRANKFURT (Dow Jones)--Der Energiekonzern EnBW will den Anteil von Flüssiggas (Liquefied Natural Gas = LNG) in seinem Energie-Portfolio deutlich erhöhen. Hierzu hat der Konzern eine Vereinbarung (MoU) mit dem Hanseatic Energy Hub in Stade unterzeichnet. EnBW plant laut Mitteilung, zunächst mindestens drei Milliarden Kubikmeter Erdgas pro Jahr (bcma) über das LNG-Terminal in Stade zu beziehen. Zudem führe man Gespräche über eine darüberhinausgehende Zusammenarbeit, heißt es weiter.

Wie EnBW weiter ausführt, soll das LNG-Terminal in Stade ein zentraler Knotenpunkt für den Import von Flüssiggas nach Deutschland werden. Der Hanseatic Energy Hub werde mit einer geplanten Regasifizierungskapazität von 12 Milliarden Kubikmetern pro Jahr (bcma) ab 2026 bereitstehen, führt der Konzern mit Sitz in Karlsruhe aus. Rund 10 Prozent des deutschen Gasbedarfs könne hierüber gedeckt werden.

"Wir haben in den letzten Jahren unsere LNG-Aktivitäten Stück für Stück ausgebaut", so Georg Stamatelopoulos, Vorstand für Nachhaltige Erzeugungs-Infrastruktur bei der EnBW. "Denn Flüssiggas spielt bei der Diversifizierung unserer Brennstoffe für die Energieerzeugung eine zentrale Rolle".

EnBW habe sich "ganz gezielt für Stade als Importterminal entschieden", führt Stamatelopoulos aus. "Das Projekt verfügt technisch, genehmigungsseitig und kommerziell über einen hohen Reifegrad. Aus unserer Sicht zudem besonders relevant: das Zero-Emission-Konzept sowie die kurze Anschlussdistanz an das deutsche Gastransportnetz."

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DJG/err/kla

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March 31, 2022 05:05 ET (09:05 GMT)