KARLSRUHE (dpa-AFX) - Der Kraftwerksbetreiber EnBW will sich bei der Aufklärung der vorgetäuschten Sicherheitskontrollen im Atomkraftwerk Philippsburg II an die Anhörungsfrist halten. Das Unternehmen werde bis Montag zu dem Komplex Stellung nehmen, sagte eine Sprecherin am Freitag in Karlsruhe. Die Atomaufsicht hatte dem Konzern diese Frist gesetzt. Sie will den Betrieb des Meilers, der gerade wegen einer Revision nicht am Netz ist, bis auf Weiteres untersagen, muss dem Betreiber aber Gelegenheit zur Stellungnahme geben.

Im Zuge der Aufklärung werden auch die beiden Atomanlagen in Neckarwestheim unter die Lupe genommen. EnBW hatte bei Untersuchungen festgestellt, dass ein Mitarbeiter eine regelmäßig wiederkehrende Prüfung an einem Störfallmonitor in Block II in Philippsburg zwar in einem Prüfprotokoll dokumentiert, aber nicht durchgeführt hatte. Der Mann war über eine Fremdfirma tätig./ols/DP/men