"Obwohl zum 1. Januar 2017 die Umlage zur Förderung Erneuerbarer Energien (EEG-Umlage) um mehr als acht Prozent angehoben wird, werden wir für unsere Kunden die Preise nicht erhöhen", sagte EnBW-Vertriebschefin Susan Hennersdorf am Mittwoch. Wie lange der Konzern nicht an der Preisschraube drehen will, ließ ein Sprecher offen. Das hänge unter anderem von der Entwicklung der Beschaffungskosten und vom Wettbewerbsumfeld ab.

Die RWE-Vertriebstochter Innogy hatte bereits Mitte Oktober angekündigt, die Strompreise über die Jahreswende stabil zu halten. Auch der Mannheimer Versorger MVV hatte erklärt, für die Kunden ändere sich 2017 nichts. In den vergangenen Jahren hatten viele Stromkonzerne die ersten Monate noch stillgehalten und dann die Preise angezogen.

Die Umlage zur Förderung des Ökostroms steigt 2017 auf 6,88 Cent je Kilowattstunde. Die sogenannte EEG-Umlage wird nicht unbedingt eins zu eins an die Kunden weitergereicht, sondern können sie auch mit gesunkenen Beschaffungskosten verrechnen.

Über die Ökostrom-Umlage wird die Differenz zwischen den staatlich garantierten Abnahmepreisen für Energie aus Wind, Sonne oder Biomasse und dem niedrigeren Börsenstrom-Tarif bezahlt. Das bedeutet: Je niedriger der Börsenpreis, desto höher die Umlage und umgekehrt. Die Kosten dafür betragen im kommenden Jahr rund 24 Milliarden Euro. Der Anteil der Umlage am Preis für Haushaltskunden macht etwa ein Fünftel aus. Für Unternehmen mit einem besonderes hohen Stromverbrauch gibt es Vergünstigungen.