Wetzikon (awp) - Die im Bereich Elektronik tätige Elma-Gruppe hat im ersten Halbjahr 2019 zwar mehr umgesetzt, aber weniger verdient. Dank der guten Entwicklung in den USA rechnet das Unternehmen im Gesamtjahr dennoch mit einer Ergebnissteigerung. Derweil wird Firmenchef Fred Ruegg im kommenden Jahr in den Ruhestand treten.

Die Nettoerlöse des Konzern stiegen in der Berichtsperiode um 1,1 Prozent auf 73,3 Millionen Franken, währungsbereinigt waren es noch 0,2 Prozent. Zum Wachstum hätten vor allem weitere Kundenprojekte im Systemgeschäft in den USA geführt, teilte die Gruppe am Montag mit.

Der Umsatz in der Region Amerika legte dabei um knapp 10 Prozent auf 33,6 Millionen US-Dollar, in Schweizer Franken betrug das Wachstum gar 13 Prozent. Derweil lösten Projektverzögerungen in Deutschland einen Erlösrückgang in der grössten Absatzregion Europa von 4,3 Prozent auf 34,9 Millionen Franken aus. In Asien sanken die Erlöse wegen des rückläufigen Handelsgeschäfts gar um knapp einen Viertel auf 4,9 Millionen.

Bestellungen in den USA ziehen an

In der ersten Jahreshälfte tätigte Elma in den USA über Akquisitionen und mit der Inbetriebnahme des Industrie-Campus in Atlanta erhebliche Investitionen. Das drückte auf die Profitabilität der Gruppe. Das Betriebsergebnis EBIT ging um eine Millionen auf noch 2,2 Millionen Franken zurück und der Gewinn betrug 1,7 Millionen nach 2,4 Millionen im Jahr zuvor.

Allerdings rechnet Elma mit deutlichen Verbesserung in der zweiten Jahreshälfte. Der Bestellungseingang wuchs in der ersten Jahreshälfte nämlich um 14 Prozent auf 83,3 Millionen Franken. Besonders im Verteidigungsbereich in den USA sei die Nachfrage kräftig. So legten die Bestellungen dort um hohe 43 Prozent zu.

Mit Blick auf das Gesamtjahr hält Elma an ihrer Zielsetzung fest. Bei wachsenden Nettoerlösen erwarte man einen verbesserten Gewinn, heisst es.

CEO Ruegg geht in den Ruhestand

Im nächsten Jahr wird es derweil eine Veränderung an der Spitze des Unternehmens gegen. Der langjährige Firmenchef Fred Ruegg tritt dann altershalber in den Ruhestand. Er ist insgesamt seit 1986 in verschiedenen Funktionen für die Gruppe tätig. Der Verwaltungsrat habe die Suche nach einem neuen CEO eingeleitet, so die Mitteilung.

Sofern die Nachfolgeregelung bis April 2020 abgeschlossen sei, werde man der ordentlichen Generalversammlung 2020 Ruegg zur Wahl in den Elma-Verwaltungsrat vorschlagen.

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