Zürich (awp) - Die Privatbank EFG International ist gut in das Jahr 2021 gestartet und hat die verwalteten Vermögen im ersten Quartal auf Rekordhöhe gesteigert. Die gute Entwicklung und Währungseinflüsse hätten dabei geholfen, heisst es in der Mitteilung vom Donnerstag. Der Bank sind aber auch Neugelder zugeflossen.

Insgesamt weist EFG für die ersten drei Monate des Jahres Nettoneugeldzuflüsse in Höhe von 1,6 Milliarden Franken aus. Damit verzeichne man bei den Neugeldern eine Wachstumsrate von annualisiert 4 Prozent, was am unteren Ende des Zielbereichs von 4 bis 6 Prozent liege.

Gut sei das Geschäft vor allem in der Schweiz und Italien gelaufen. Und auch in Grossbritannien, dem restlichen Europa sowie im Mittleren Osten seien die Kundenaktivitäten gut gewesen, heisst es. Jedoch stünden die Margen wie erwartet weiter leicht unter Druck, während sich das Cost-Income-Ratio verglichen mit dem zweiten Halbjahr 2020 stabil entwickle. Insgesamt sei die Profitabilität im ersten Quartal stark.

Dank den Neugeldern und den weiteren positiven Einflüssen kletterten die verwalteten Vermögen (Assets under Management AuM) bis Ende März um 11,2 Milliarden auf 170,0 Milliarden Franken. Das sei ein Rekord, schreibt EFG aus Anlass der am heutigen Donnerstag stattfindenden Generalversammlung.

Auf Strategiekurs

Angaben macht EFG auch mit Blick auf die Kapitallage. Die Ratios dazu seien nach wie vor "sehr gut", heisst es. Die Kapitalquote CET1 betrage per Ende März 16,2 Prozent und die Gesamtkapitalquote liege bei 21,6 Prozent. Gestützt habe da die Platzierung einer 400 Millionen Franken schweren Anleihe (Additional Tier 1 Notes) im Januar.

Mit Blick nach vorn werde der Verkauf des Minderheitsanteils an der spanischen Privatbank Asesores y Gestores Financieros S.A. (A&G), der Mitte April angekündigt wurde, die Geschäftsentwicklung beeinflussen, heisst es weiter. EFG geht davon aus, dass dadurch die verwalteten Vermögen um rund 13 Milliarden Franken abnehmen werden. Demgegenüber werde das CET1-Ratio mit 90 Basispunkten davon profitieren.

Die Geschäftsentwicklung allgemein von EFG habe ein gutes Momentum und die Profitabilität bleibe auf einem guten Niveau, fasst CEO Giorgio Pradelli in der Mitteilung zusammen. "Wir sind mit unserem Strategieplan 2022 auf Kurs." Dabei hätten sich die Neugeldzuflüsse im April weiter auf sehr hohem Niveau gut entwickelt.

Gründer Spiro Latsis tritt ab

Wie bereits angekündigt wird Spiro Latsis, der die Bank 1980 gegründet hatte, aus dem Verwaltungsrat zurücktreten. Die Familie Latsis wird künftig durch seinen Sohn John Latsis vertreten sein. Präsident Peter Fanconi bedankt sich in der Mitteilung bei Spiro Latsis für die grossen Verdienste für die Bank.

Nebst Spiro Latsis tritt auch der bisherige Vizepräsident Niccolo Burki ab.

mk/rw