Zürich (awp) - Beim Vermögensverwalter EFG International zieht der Bankier Boris Collardi in den Verwaltungsrat ein. Eine ausserordentliche Generalversammlung stimmte der Wahl des früheren Julius Bär-Chefs und Pictet-Bankiers als neues Mitglied des Gremiums zu. Zudem wählten sie Alexander Classen zum neuen Verwaltungsratspräsidenten.

Beide neuen Mitglieder treten dem Verwaltungsrat per sofort bei, wobei ihre Amtszeit bis zur nächsten Generalversammlung vom April 2023 läuft, wie einer Mitteilung von EFG International vom Donnerstagabend zu entnehmen ist. Classen wird das Amt des Verwaltungsratspräsidenten per Anfang November vom abtretenden Peter Fanconi übernehmen. Er war bis Ende September Schweiz-Chef der britischen Bank HSBC.

Die Privatbank hatte bereits im April mitgeteilt, dass Collardi einen Anteil von 3,6 Prozent der EFG-Aktien übernommen hat und einen Verwaltungsratssitz anstrebt. Der Bankier hatte im Herbst 2021 die Genfer Privatbank Pictet verlassen, bei der er gut drei Jahre Teilhaber war. Von 2009 bis 2017 hatte er die Bank Julius Bär als CEO geleitet.

Die EFG-Aktionäre stimmten am Donnerstag an der Versammlung zudem einer Erhöhung der maximalen Vergütungen an den Verwaltungsrat auf 4,145 Millionen von 3,745 Millionen Franken zu - dies wegen der Erhöhung der Mitgliederzahl des Gremium. Die Erhöhung gilt für die Amtszeit von der Generalversammlung 2022 bis zur Generalversammlung 2023.

tp/uh