FRANKFURT (Dow Jones)--Am deutschen Aktienmarkt sind die Kurse zum Wochenschluss gestiegen. Der DAX schloss 0,9 Prozent höher bei 14.749 Punkten und verpasste am Vormittag das Rekordhoch um nur 28 Punkte. Auch wenn die Corona-Pandemie das öffentliche Leben noch stark einschränkt, wird an der Börse auf bessere Zeiten gesetzt. Dieses Szenario bestätigte am Vormittag der Ifo-Index, vor allem die Geschäftsaussichten überzeugten. Der Index für die weiteren Geschäftsaussichten stieg von 95 auf 100,4 deutlich.

Der Ifo-Geschäftsklimaindex befreite sich dabei aus seiner seit August anhaltenden Seitwärtsbewegung. Damit sind nun die Signale für Thomas Gitzel, Chefökonom der VP Bank, klar. Im zweiten Quartal gehe es konjunkturell voran. Die Unternehmen blickten wesentlich optimistischer in die Zukunft und versehen die nun hoffentlich an Fahrt gewinnende Impfkampagne mit Vorschusslorbeeren.


   Stahlwerte nun die Favoriten 

Nachdem die Aktien der Automobilhersteller jüngst durch eine gute Kursentwicklung aufgefallen waren, waren dies zum Wochenschluss die Stahlwerte. Der Sektor scheint sich gesundgeschrumpft zu haben, die Nachfrage übersteigt das Angebot wieder und der Stahlpreis hat sich seit Mitte vergangenen Jahres mehr als verdoppelt. Die anhaltende Entwicklung dürfte sich positiv auf Cashflow und Ertrag auswirken, hieß es dazu von Marktteilnehmern. Thyssenkrupp stiegen um 4,4 Prozent, Salzgitter um 6,6 und Klöckner um 4,5 Prozent.

BASF setzte sich derweil ehrgeizige Klimaziele: obwohl der Chemiekonzern in China einen neuen Verbundstandort bauen will und damit die Produktion deutlich ausweiten wird, sollen die Emissionen mit dem Treibhausgas CO2 bis 2030 gegenüber 2018 weltweit um 25 Prozent sinken. 2050 soll dann komplett klimaneutral gewirtschaftet werden. An der Börse wurde darauf geschaut, dass das Erreichen der Ziele erst einmal Geld kosten wird. Der Kurs verlor 0,9 Prozent.

Die Geschäftszahlen von Jungheinrich kamen an der Börse dagegen gut an, für die Aktie ging es um 6 Prozent nach oben. Für die Analysten der Citi lagen die Geschäftszahlen für 2020 knapp über den Prognosen. Vor dem Hintergrund der positiven Marktentwicklung der vergangenen Monate sowie der Wachstumserwartung des IWF von 5,5 Prozent für die Weltwirtschaft im laufenden Jahr geht Jungheinrich davon aus, 2021 im mittleren bis hohen einstelligen Prozentbereich zu wachsen. Eckert & Ziegler stiegen um 1,1 Prozent nach einem guten Gewinnausblick. Das Strahlentechnikunternehmen will den Gewinn je Aktie dieses Jahr auf 1,40 Euro von 1,11 Euro steigern.


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INDEX          zuletzt   +/- %  +/- % YTD 
DAX          14.748,94  +0,87%     +7,51% 
DAX-Future   14.776,00  +1,12%     +8,10% 
XDAX         14.765,70  +0,47%     +8,02% 
MDAX         31.594,84  +0,87%     +2,59% 
TecDAX        3.380,89  +0,93%     +5,23% 
SDAX         15.343,28  +1,96%     +3,92% 
zuletzt      +/- Ticks 
Bund-Future     172,11     -34 
 
Index   Gewinner  Verlierer  unv.  Umsatz Mio Euro  Mio Aktien  Vortag 
DAX           25          4     1          3.488,7        67,2    80,1 
MDAX          45         13     2            948,3        40,8    50,4 
TecDAX        25          5     0            816,5        31,4    33,8 
SDAX          61          9     0            234,7        10,5    12,9 
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Kontakt zum Autor: thomas.leppert@wsj.com

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March 26, 2021 12:53 ET (16:53 GMT)