BERLIN (dpa-AFX) - Der Strahlen- und Medizintechnikkonzern Eckert & Ziegler hat auch im dritten Quartal von der Nachfrage aus der Ölbranche und nach pharmazeutischen Radioisotopen profitiert. Den im Sommer gesenkten Gewinnausblick für 2022 bestätigte das im Nebenwertindex SDax notierte Unternehmen am Dienstag. Bei den Anlegern kam das gut an.

Die Aktie war gegen Mittag mit einem Plus von 5,43 Prozent auf 41,58 Euro unter den Favoriten im SDax. Mit dem Hoch seit Mitte August setzte sich die Bodenbildung fort, nachdem das Papier im Juli unter die Marke von 30 Euro abgesackt war. Im September und Oktober hatte die Aktie nach einer zwischenzeitlichen Erholung nochmals den Bereich um die 35 Euro getestet.

Eckert & Ziegler spielen die hohen Öl- und Gaspreisen in die Hände: Diese treiben die Explorationstätigkeiten der Energiekonzerne an und sorgen damit bei den Berlinern für eine hohe Nachfrage nach messtechnischen Komponenten. Gleichzeitig laufen die Geschäfte mit pharmazeutischen Radioisotopen gut. Und auch die Übernahme der argentinischen Gesellschaft Tecnonuclear trug zum Umsatzplus der vergangenen Monate bei.

Der Erlös stieg vor diesem Hintergrund in den ersten neun Monaten 2022 im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um ein Viertel auf 164 Millionen Euro. Der Nettogewinn in Höhe von 23,3 Millionen Euro lag zwar um fast sechs Millionen Euro unter dem Vorjahreszeitraum, doch da hatte der Verkauf der Tumorgerätesparte für einen Sonderertrag gesorgt.

Die Ziele für 2022 sind indes unverändert bei 200 Millionen Euro Umsatz sowie rund 27 Millionen Euro Gewinn. Das begründete das Unternehmen mit der schwierigen Weltwirtschaftslage, wegen der der Ausblick für den Jahresüberschuss im Sommer gesenkt worden war./mis/tav/jha/