BERLIN (dpa-AFX) - Der Strahlen- und Medizintechnikexperte Eckert & Ziegler hat im ersten Quartal vom Verkauf seiner Tumorbestrahlungssparte profitiert. Der Jahresüberschuss wurde mit 13,8 Millionen Euro mehr als verdoppelt, wie das Unternehmen am Montag in Berlin mitteilte. Der Sonderertrag belief sich dabei den Angaben zufolge auf 6,8 Millionen Euro. Eckert & Ziegler hatte das Geschäft mit Tumorbestrahlungsgeräten ausgegliedert und Ende März in einem ersten Schritt 51 Prozent an die chinesische Gesellschaft TCL Healthcare Equipment verkauft.

Die Aktie gehörte am Morgen zu den Gewinnern im Kleinwertesegment Sdax. Zum Handelsauftakt legte das Papier zunächst um knapp 4 Prozent zu, gab aber danach einen Teil der Gewinne wieder ab und lag zuletzt noch mit rund 2,8 Prozent im Plus. Eckert & Ziegler haben dabei bislang eine äußerst positive Bilanz aufzuweisen: Im laufenden Jahr hat die Aktie bereits mehr als 70 Prozent an Wert gewonnen, auf längere Sicht ist die Entwicklung noch stärker.

Die Umsätze blieben im Quartal mit gut 44 Millionen Euro nahezu auf Vorjahresniveau. Während etwa die Geschäfte mit pharmazeutischen Radioisotopen, im Anlagenbau oder mit Laborgeräten zulegen konnten, litten die Projektgeschäfte, die Dienstleistungen für Unternehmen umfassen, unter einem schwachen Jahresauftakt, wie es hieß. Zudem gingen die Erlöse in der Sparte Isotope Products aufgrund der Schwäche des US-Dollars zurück. Der Bereich verbucht seine Umsätze zu einem wesentlichen Teil in der US-Währung.

Die Jahresprognose bekräftigte der Konzern. Obwohl Eckert & Ziegler im ersten Quartal fast die Hälfte des angestrebten Jahresüberschusses von 29 Millionen Euro erreicht habe, bleibe das Management vorerst bei den Erwartungen, hieß es. Das Unternehmen begründete die Vorsicht mit der anhaltenden Pandemie, den das Geschäft weiterhin behindernden Reisebeschränkungen sowie den verlängerten Lieferzeiten für Vorprodukte, etwa im Anlagenbau. Der Umsatz soll 2021 auf dem Vorjahresniveau von rund 176 Millionen Euro verharren./nas/mne/stk