Man sondiere ständig den Markt für Übernahmen, sagte Konzernchef Mathias Döpfner am Mittwoch in Berlin. "Das läuft am Schnürchen weiter und wird weder gebremst noch beschleunigt durch die KKR-Gespräche." Der Einstieg der US-Beteiligungsfirma werde wohl im Schlussquartal 2019 oder Anfang 2020 abgeschlossen sein. Zum Interesse am Automobil-Anzeigenportal AutoScout24 oder an Teilen von Ebays Kleinanzeigengeschäft hielt sich Döpfner bedeckt. Es gebe aber keine "konkreten Überlegungen", was amerikanische Akteure wie Ebay oder "Autoportale in Europa" betreffe.

Döpfner betonte, mit KKR wolle man Chancen nutzen, um im digitalen Journalismus und im Geschäft mit Kleinanzeigen im Internet zu wachsen. Die "Kaufpreisdisziplin" solle aber erhalten bleiben. KKR steigt künftig mit mindestens 27,8 Prozent bei Springer ein. Der Anteil kann noch steigen, denn Aktionäre können ihre Papiere KKR noch bis zum 21. August andienen. Über das Verschwinden Springers vom Börsenparkett, wie es KKR vorschwebe, sei noch nichts entschieden, sagte Springer-Finanzchef Julian Deutz.

Vom jüngsten Auftritt der Stellenanzeigen-Suche "Google for Jobs" in Deutschland verspürt die Tochter Stepstone Deutz zufolge "relativ geringe Effekte". Stepstone hatte bereits 2018 bei der EU-Kommission dazu Beschwerde eingereicht. Stepstone wirft nach früheren Angaben dem US-Suchmaschinenbetreiber vor, "Google for Jobs" bevorzugt in seiner Google-Suche zu platzieren. Am Dienstag hatten rund zwei Dutzend Online-Jobportale bei EU-Wettbewerbskommissarin Margrethe Vestager Beschwerde eingelegt.