Peter Bellew werde neuer Chief Operating Officer (COO), teilte Easyjet am Donnerstag bei der Vorlage der Quartalszahlen mit. In der vergangenen Woche hatte Ryanair in einem internen Dokument angekündigt, der bei der irischen Billigflieger ebenfalls als COO tätige Bellew werde das Unternehmen zum Jahresende verlassen.

Für das abgelaufene dritte Quartal meldete Easyjet einen Erlösanstieg von 11,8 Prozent auf 1,8 Milliarden Pfund (knapp zwei Milliarden Pfund), der unter anderem von kostenpflichtigen Zusatzdiensten wie Sitzplatzreservierungen und Gebühren für Zusatzgepäck getrieben wurde. Vorstandschef Johan Lundgren sagte, das Unternehmen erwarte im Gesamtjahr einen Vorsteuergewinn von 400 bis 440 Millionen Pfund, was im Rahmen der Markterwartungen liege.

Der künftige COO Bellew war Ende 2017 von Malaysian Airlines zu Ryanair gekommen, nachdem der irische Billigflieger wegen Pilotenmangels rund 20.000 Flüge hatte streichen müssen. Konzernchef Michael O'Leary bescheinigte ihm zum Abschied in einem Brief an die Mitarbeiter, er habe großartige Arbeit geleistet, um die Betriebsabläufe zu verbessern und die Pünktlichkeit zu steigern.

Schon zu Malaysian war Bellew 2015 mitten in einer schweren Krise gekommen: Im Jahr zuvor war eine Passagiermaschine der Airline über der Ostukraine abgeschossen worden und eine andere zwischen Kuala Lumpur und Peking spurlos vom Radarschirm verschwunden.