Frankfurt (Reuters) - Der zweitgrößte deutsche Stahlkonzern Salzgitter hat am Donnerstag den Startschuss für die Produktion von Wasserstoff mit Hilfe der Windenergie gegeben.

Gemeinsam mit den Partnern Avacon - einer Tochter des Energiekonzerns E.ON - und Linde sei dies ein wichtiger Schritt zur Dekarbonisierung der Stahlindustrie, teilten die Konzerne mit.

Bei dem Projekt soll regenerativ erzeugter Wasserstoff den bislang für die Verhüttung von Eisenerzen erforderlichen Kohlenstoff ersetzen. Die bislang betriebenen drei Hochöfen müssen schrittweise dafür ersetzt werden.

"Wie mit unserem SALCOS-Projekt aufgezeigt, sind wir technologisch in der Lage, mittels Wasserstoff signifikante CO2-Reduzierungen zu erzielen", sagte Salzgitter-Chef Heinz Jörg Fuhrmann auf einer Pressekonferenz am Standort Salzgitter. SALCOS steht für Salzgitter Low CO2 Steelmaking).

Avacon installiert dafür sieben Windturbinen mit einer Leistung von 30 Megawatt. Die Kosten für das Projekt liegen bei 50 Millionen Euro.

Die Bundesregierung will mit Wasserstoff ihre Klimaschutzziele vorantreiben und fördert dies mit Milliardensummen. Salzgitter will bis 2050 seinen klimaschädlichen CO2-Ausstoß um 95 Prozent senken. Derzeit ist Salzgitter für ein Prozent des deutschen CO2-Ausstoßes verantwortlich.