BERLIN (dpa-AFX) - Die Energiebranche sieht bei Plänen von Wirtschaftsminister Peter Altmaier (CDU) zur Reform des Erneuerbare-Energien-Gesetzes (EEG) Licht und Schatten. Der Präsident des Bundesverbands Windenergie, Hermann Albers, sagte am Dienstag: "Es ist gut, dass jetzt etwas auf dem Tisch liegt." Die Windbranche warte nun auf Erleichterungen in den Genehmigungsverfahren und einen zügigen Neuanlauf der Flächenbereitstellung in den Ländern. Das Mengenziel der Windkraft an Land mit einer installierten Leistung von 71 Gigawatt im Jahr 2030 werde allerdings nicht ausreichen, um den wachsenden Bedarf zu decken. Es drohe weiter eine Ökostromlücke.

Die Hauptgeschäftsführerin des Energieverbandes BDEW, Kerstin Andreae, sagte, die Energiewirtschaft erwarte von der EEG-Reform einen ambitionierten Ausbau der Erneuerbaren Energien. Der vorliegende Entwurf habe Licht und Schatten. Um die Akzeptanz in der Bevölkerung zu steigern, sei es richtig, Gemeinden an den Einnahmen von Windparks zu beteiligen. Bei der Solarenergie allerdings sei es versäumt worden, für den "notwendigen Push" zu sorgen. "Das gilt gerade auch für das große Potenzial, das für die Sonnenenergie auf bislang ungenutzten Dachflächen liegt."

Altmaier will den stockenden Ausbau der erneuerbaren Energien aus Wind und Sonne mit höheren Mengenzielen wieder beschleunigen. Bürger sowie Standortkommunen sollen künftig finanziell an neuen Windenergieanlagen beteiligt werden. Damit soll die Akzeptanz gesteigert werden. Das sieht ein Referentenentwurf für eine EEG-Reform vor, welcher der Deutschen Presse-Agentur vorliegt./hoe/DP/jha