LUDWIGSHAFEN (dpa-AFX) - Der Chemiekonzern BASF prüft offenbar eine Zusammenlegung seines Öl- und Gasgeschäfts mit der Ölgesellschaft Dea des russischen Milliardärs Mikhail Fridman. Die Gespräche zwischen der BASF-Tochter Wintershall sowie der Dea Deutsche Erdöl AG seien in einem fortgeschrittenem Stadium, berichtet die Nachrichtenagentur Bloomberg am Freitag unter der Berufung auf mit der Situation vertraute Personen. BASF könnte dabei zwei Drittel des neuen Unternehmens halten. Die Unternehmen wollten dies auf Anfrage von Bloomberg nicht kommentieren.

Die BASF-Aktie reagierte mit einem Kurssprung und setzte sich mit einem Plus von 2,8 Prozent an die Dax -Spitze.

Das fusionierte Unternehmen, das dabei zwei der größten Öl- und Gaskonzerne Deutschlands vereinen würde, könnte dabei mit mehr als 10 Milliarden Euro bewertet werden, hieß es. Fridman hatte Dea 2014 für rund 5,1 Milliarden Euro vom Energiekonzern RWE übernommen. BASF hatte damals ebenfalls Interesse gezeigt, jedoch den Kürzeren gezogen. Dea hatte 2015 vom Energiekonzern Eon dessen Öl- und Gasquellen in der norwegischen Nordsee für 1,6 Milliarden US-Dollar übernommen.

Eine Einigung könne innerhalb der nächsten Tage oder Wochen erfolgen, berichteten die Kreise weiter. Allerdings könnte die Transaktion auch noch scheitern. Sollten beide Parteien den Deal festzurren können, sei in den kommenden Jahren auch ein Börsengang des neuen Unternehmens denkbar./nas/stk

Unternehmen im Artikel: E.ON, RWE, BASF