Düsseldorf (Reuters) - Die Dortmunder Stadtwerke DSW21 könnten sich als neue Partner bei dem Essener Stromkonzern Steag auch mit Finanzinvestoren oder Versorgern aus den Ausland arrangieren.

Ihm seien Investoren willkommen, egal ob aus dem In- oder Ausland, wenn diese Fachkenntnisse mitbrächten und die Steag gemeinsam weiterentwickeln wollten, sagte DSW21-Chef Guntram Pehlke am Mittwochabend vor der Wirtschaftspublizistischen Vereinigung (WPV) Düsseldorf. Dortmund hält 36 Prozent an der Steag, die durch den Kohleausstieg unter Druck geraten ist. Die übrigen Anteile an der früheren EvonikTochter halten Bochum, Duisburg, Dinslaken, Essen und Oberhausen.

Ein Mitspracherecht habe Dortmund bei dem Verkauf der Anteile der anderen Kommunen zwar nicht, sagte Pehlke, der auch Aufsichtsratschef der Steag ist. "Aber jeder Investor wird sich natürlich mit uns in Verbindung setzen und wird sagen, was ist Eure Vorstellung, wie es weitergeht." Dadurch habe man natürlich schon einen gewissen Einfluss. Eigentümer der Steag ist die Kommunale Beteiligungsgesellschaft (KSBG) - ein Konsortium, in dem sich die sechs Stadtwerke der Ruhrgebietsstädte zusammengeschlossen haben. Die Gesellschaft hatte in zwei Schritten 2011 und 2014 100 Prozent der Anteile von Evonik übernommen und dafür insgesamt rund 1,2 Milliarden Euro hingeblättert.