Fortum halte über 69 Prozent der Anteile und Stimmrechte, teilten die Finnen am Donnerstag mit. Fortum habe hierzu von den Finanzinvestoren Elliott und Knight Vinke wie vereinbart die erste Tranche ihres Uniper-Pakets übernommen. Die zweite Tranche mit bis zu 3,8 Prozent der Aktien solle innerhalb von zwei Monate abgeschlossen sein. Fortum hatte bislang 49,99 Prozent in der Hand.

Die Finnen werden für ihr Gesamtpaket an der ehemalige E.ON-Kraftwerkstochter bis zu 6,5 Milliarden Euro hingeblättert haben. Diese hatte sich insbesondere unter ihrem früheren Chef Klaus Schäfer lange gegen den Angriff gestemmt. "Wir begrüßen die Unterstützung von Fortum als neuer Mehrheitseigentümer hinsichtlich unserer zukünftigen strategischen Ausrichtung", erklärte nun der jetzige Vorstandschef Andreas Schierenbeck. "Wir freuen uns gemeinsam mit Fortum in den kommenden Wochen zu erörtern, wie unsere beiden starken Unternehmen die in der Energiewelt notwendige strategische Weiterentwicklung vorantreiben können."

Der scheidende Fortum-Chef Pekka Lundmark betonte die Zusagen an Uniper. Fortum verzichte bis Ende 2021 auf einen Beherrschungs- und beziehungsweise oder auf einen Gewinnabführungsvertrag sowie auf einen Squeeze-Out der Minderheitsaktionäre. Damit bleibe Uniper ein eigenständiges, in Deutschland börsennotiertes Unternehmen. Fortum möchte den Uniper-Mitarbeitern Sicherheit und Stabilität bieten und befinde sich in konstruktiven Gesprächen mit den Uniper-Betriebsräten.