Essen (Reuters) - E.ON schreibt seine Beteiligung an der leckgeschlagenen Ostsee-Gaspipeline Nord Stream 1 komplett ab und erhöht sein Investitionsprogramm.

Bis 2027 wolle der Energiekonzern seine Investitionspläne um rund sechs Milliarden Euro auf 33 Milliarden Euro steigern, teilte E.ON am Mittwoch mit. "Allerdings erwarten wir auch von Regulierung und Politik, dass dafür die notwendigen Rahmenbedingungen geschaffen werden." Im vergangenen Geschäftsjahr konnte E.ON dank Zuwächsen im Geschäft mit Netzen und Kundenlösungen sein bereinigtes Ebidta um zwei Prozent auf 8,1 Milliarden Euro erhöhen.

Für 2023 rechnet E.ON mit einem bereinigten Ebitda von 7,8 bis 8,0 Milliarden Euro. Die Aktionäre sollen für 2022 eine Dividende von 51 Cent je Aktie erhalten nach 49 Cent für das Jahr zuvor. E.ON spüre für seine Geschäfte starken Rückenwind, erklärte Vorstandschef Leonhard Birnbaum. "Dafür sehen wir auch in den kommenden Jahren große Wachstumspotenziale."

Unter die Beteiligung an der Ostsee-Gaspipeline Nord Stream 1, die durch Explosionen schwer beschädigt wurde, zog E.ON erst mal einen Strich. Die in einem Pensionsfonds hinterlegte Beteiligung von 15,5 Prozent stand zuletzt noch mit 100 Millionen Euro in den Büchern. E.ON hatte seine Beteiligung ursprünglich auf 1,2 Milliarden Euro beziffert.

(Bericht von Tom Käckenhoff, Christoph Steitz; Redigiert von Christian Götz. Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an unsere Redaktion unter berlin.newsroom@thomsonreuters.com (für Politik und Konjunktur) oder frankfurt.newsroom@thomsonreuters.com (für Unternehmen und Märkte).)