Die aktuellen Entwicklungen rund um die Corona-Pandemie in kompakter Form:


Eon bereitet wegen Omikron Unterbringung von Beschäftigten direkt am Standort vor 

Um sich gegen Personalausfälle durch die Coronavirusvariante Omikron zu wappnen, bereitet der Energiekonzern Eon die Kasernierung von Mitarbeitern an wichtigen Standorten vor: "Im Rahmen der Vorbereitung auf alle denkbaren Krisenszenarien ziehen wir verschiedene Maßnahmen in Betracht, unter anderem haben wir auch die Möglichkeit einer vorübergehenden Unterbringung von Mitarbeitenden direkt am Standort berücksichtigt (Kasernierung)", teilte ein Eon-Sprecher der Rheinischen Post mit.


Ifo: Existenzbedrohung ostdeutscher Unternehmen steigt nur wenig 

In Ostdeutschland sehen sich 14 Prozent der Unternehmen durch die Corona-Pandemie in ihrer Existenz bedroht. Das geht aus einer Ifo-Umfrage für den Dezember hervor. Die Zahl ist kaum höher als im Sommer, als es 13,8 Prozent waren. "Überraschenderweise haben die neuen Kontaktbeschränkungen die Existenzbedrohung der Unternehmen nicht noch einmal erhöht, wie es eigentlich zu erwarten gewesen wäre", sagte Joachim Ragnitz von der Dresdner Niederlassung des Ifo Instituts. In der ostdeutschen Industrie erklärten sich im Dezember 10,0 Prozent der Firmen durch die Corona-Krise und ihre Folgen für existentiell gefährdet, deutlich mehr als in Deutschland insgesamt (5,7 Prozent). Im Juni 2021 waren es noch 8,9 Prozent der ostdeutschen Unternehmen. Bei den ostdeutschen Dienstleistern fühlten sich im Dezember 16,9 Prozent gefährdet, nach 18 Prozent im Juni. Im ostdeutschen Handel stieg der Anteil existenzbedrohter Unternehmen im Dezember auf 10,4 Prozent leicht an. Damit ist die Existenzgefährdung in Ostdeutschland weniger stark ausgeprägt als in Deutschland insgesamt (11,6 Prozent).


CSU-Generalsekretär fordert "Omikron-Check" für Corona-Maßnahmen 

Vor der nächsten Ministerpräsidentenkonferenz (MPK) am Montag hat die CSU eine Überprüfung der Corona-Regeln angesichts der neuen Omikron-Welle gefordert. "Wahr ist, mit Omikron ändern sich die Grundlagen", sagte CSU-Generalsekretär Markus Blume der Welt. "Wir brauchen einen Omikron-Check für das Corona-Management in Deutschland", wobei die MPK ein "wichtiger Meilenstein" sein könne. Bayern wolle nach dem Urteil des Verwaltungsgerichts zur Aussetzung von 2G im Einzelhandel Ungeimpften auch weiterhin den Zugang zu Geschäften erlauben. "Wir werden das so lassen", sagte Blume. "Das gehört in die Kategorie: weniger tägliche Beschränkungen im Kleinen, dafür eine klare Linie bei der Impfpflicht für alle."


Flieger dreht auf Weg von USA nach England wegen Maskenverweigerer um 

Ein Flugzeug der US-Fluggesellschaft American Airlines ist am Donnerstag auf dem Weg von Miami nach London mitten im Flug umgekehrt, weil sich ein Passagier geweigert hat, eine Maske zu tragen. Das Unternehmen teilte mit, dass der Flieger nach Miami zurückkehrte, weil "ein störender Kunde sich weigerte, die vorgeschriebene Maske zu tragen". Die Polizei wartete demnach schon am Flughafen auf den Maskenverweigerer. Sie begleitete den Passagier ohne Zwischenfälle von Bord, sagte ein Polizeibeamter dem US-Sender CNN. Die Maschine des Typs Boeing 777 hatte insgesamt 129 Passagiere und 14 Besatzungsmitglieder an Bord.


Argentinien evakuiert ungeimpfte Corona-positive Mitarbeiter von Antarktis-Basis 

Wegen eines Corona-Ausbruchs auf einer argentinischen Forschungsbasis in der Antarktis sind neun positiv getestete, ungeimpfte Mitarbeiter evakuiert worden. Insgesamt sind 24 der 43 Wissenschaftler und Militärangehörigen auf der Basis La Esperanza infiziert, sagte Patricia Ortuzar von der Nationalen Antarktisbehörde der argentinischen Regierung der Nachrichtenagentur AFP. Die asymptomatischen Ungeimpften wurden demnach vorsorglich per Hubschrauber nach Buenos Aires gebracht. Die Mitarbeiter waren bereits vor Beginn der argentinischen Impfkampagne im Jahr 2021 in der Antarktis und sollten in die Hauptstadt reisen, um sich impfen zu lassen. Sie beschlossen jedoch, damit zu warten, weil sie befürchteten, in der extremen Umgebung der Antarktis mit möglichen Nebenwirkungen konfrontiert zu werden.


Krankenhausgesellschaft: Omikron-Welle belastet bereits Normalstationen 

Die Belastung auf den Normalstationen hat nach Angaben der Deutsche Krankenhausgesellschaft (DKG) in Regionen mit hohen Omikron-Infektionszahlen massiv zugenommen. "Mit Blick auf die Zahlen scheint zwar die Belastung auf der Intensivstation abzunehmen, die Belastung auf der Normalstation bleibt allerdings hoch oder steigert sich sogar deutlich", sagte der Vorstandsvorsitzende Gerald Gaß den Zeitungen des Redaktionsnetzwerks Deutschland (RND). Dies machten die ersten Zahlen aus den besonders von Omikron betroffenen Bundesländern deutlich. Das RKI hatte zuletzt allerdings eine Stagnation bei der sogenannten Hospitalisierungsinzidenz festgestellt. Dieser Wert gibt an, wieviele Menschen pro 100.000 Einwohner binnen sieben Tagen wegen einer Corona-Infektion im Krankenhaus liegen. Er lag die vergangenen Wochen bei etwas über drei.


Bundesweite Sieben-Tage-Inzidenz erreicht mit 706,3 nächsten Höchstwert 

Der Inzidenzwert und die Corona-Neuinfektionen in Deutschland haben die nächsten Höchstwerte erreicht. Das Robert Koch-Institut (RKI) gab die Sieben-Tage-Inzidenz am Freitagmorgen mit 706,3 an. Am Vortag hatte der Wert noch bei 638,8 gelegen, vor einer Woche waren 470,6. Die Zahl der Neuinfektionen binnen 24 Stunden betrug nach Daten der Gesundheitsämter 140.160 - nach 133.536 am Vortag und 92.223 vor einer Woche. Es war bereits der achte Tag in Folge mit einer neuen Rekordinzidenz und der dritte Tag mit einem neuen Höchstwert bei den Neuinfektionen. Weiterhin wurden am Freitag 170 (Vorwoche: 286) neue Todesfälle im Zusammenhang mit dem Coronavirus gezählt.


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January 21, 2022 03:02 ET (08:02 GMT)