NEW YORK (dpa-AFX) - Die jüngsten Geschäftszahlen und Ausblicke der deutschen Versorger Eon und RWE haben die US-Investmentbank Goldman Sachs überzeugt. Eon habe für 2017 solide Zahlen vorgelegt, schrieb Analyst Alberto Gandolfi in einer am Dienstag vorliegenden Studie. Ergebnisseitig habe der Konzern die durchschnittlichen Marktschätzungen übertroffen. Zudem sei die Nettoverschuldung stärker gesunken als von ihm prognostiziert.

Das Ziel von Eon, jährlich bis 2020 - ohne jegliche Integration der RWE-Ökostromtochter Innogy - eine durchschnittliche Wachstumsrate zwischen 5 bis 10 Prozent beim Ergebnis je Aktie (EPS) erreichen zu wollen, sei ebenfalls etwas besser als am Markt bislang erwartet und liege im Bereich seiner Prognosen, so Gandolfi weiter.

Eon und RWE wollen sich Innogy untereinander aufteilen. Innogy wird dabei zerschlagen. Für Eon ist das lukrative Netzgeschäft und der Stromvertrieb von Innogy vorgesehen, während die erneuerbaren Energien beider Konzerne unter dem Dach von RWE vereint werden sollen. Somit zeichnet sich eine Neuordnung im deutschen Energiemarkt ab.

Goldman-Experte Gandolfi lobte auch die jüngsten Geschäftszahlen von RWE - mit einem operativen Ergebnis (Ebitda) für 2017, das über seinen Erwartungen gelegen habe und einem Nettoergebnis im Rahmen seiner Prognosen. Positiv überrascht habe die Dividende für das laufende Jahr, die RWE auf 0,70 Euro je Aktie anheben will.

Gandolfi betonte zudem die hohen Synergie-Effekte, die RWE durch die Integration des Erneuerbaren-Energien-Geschäfts von Innogy erwarte. Für Innogy hob er nach den am Vortag vorgelegten Geschäftszahlen seine Schätzungen für das bereinigte Ergebnis je Aktie an. Dies begründete er zuvorderst mit den Gewinnaussichten für die Aktivitäten mit erneuerbaren Energien, aber auch mit ambitionierteren Sparziel und einer leichten Reduzierung der Finanzausgaben./ajx/bek/jha/

Analysierendes Institut Goldman Sachs.

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