FRANKFURT (dpa-AFX) - Die Hoffnungen der Anleger auf ein höheres Übernahmeangebot für Uniper durch den finnischen Versorger Fortum dürften sich laut der schweizerischen Bank Credit Suisse kurzfristig kaum erfüllen. "Eine kurzfristige Erhöhung der Offerte von Fortum ist unwahrscheinlich," schrieb Analyst Vincent Gilles in einer Studie vom Montag. Nach der Kursrally um mehr als 12 Prozent auf zuletzt 23,65 Euro seit Bekanntwerden der Pläne von Fortum im September stufte der Experte die Aktien von "Outperform" auf "Neutral" ab. Das Kursziel hob er indes infolge angepasster Schätzungen nach den Neunmonatszahlen von 20 auf 23 Euro an.

So hatte der Energiekonzern Eon , der noch knapp 47 Prozent an Uniper hält, dem finnischen Konkurrenten zugesagt Anfang kommenden Jahres seine Anteile für 22 Euro je Aktie zu verkaufen. Gilles geht davon aus, dass Fortum zunächst die Kontrolle über Uniper übernehmen wolle und bei den gebotenen 22 Euro je Anteil bleiben werde. Erst mittelfristig dürften die Finnen ihre Beteiligung dann weiter aufstocken und eine Komplettübernahme anstreben.

Das Kursziel für die Uniper-Aktien setzt Analyst Gilles dennoch mit 23 Euro etwas über der Offerte von Fortum an. Es reflektiere seine grundsätzliche Einschätzung von Uniper, erklärte er. Er begründete das mit höheren Strompreisprognosen sowie mit der Annahme niedrigerer Finanzierungskosten.

Gemäß der Einstufung "Neutral" erwartet die Credit Suisse in den nächsten 12 Monaten eine durchschnittliche Gesamtrendite der Aktie im Vergleich zu den anderen von dem Analysten beobachteten Werten derselben Branche./mis/bek/she

Analysierendes Institut Credit Suisse.

Unternehmen im Artikel: E.ON, Fortum Oyj, Uniper SE