FRANKFURT (dpa-AFX) - Positive Analystenstimmen haben am Freitag neben RWE auch die Papiere des Versorgers Eon steigen lassen. Im Sog des Kursanstiegs beim Konkurrenten, der am Morgen ein Vierjahreshoch markiert hatte, erreichten die Eon-Papiere bei 10,14 Euro den höchsten Stand seit November 2017. In einem trüben Marktumfeld waren auch europaweit die als defensiv geltenden Versorgertitel gefragt.

Am frühen Nachmittag notierte der Eon-Kurs mit mehr als zweieinhalb Prozent Kursplus bei 10,13 Euro unweit darunter. Damit setzt der Kurs seine Aufwärtsbewegung der vergangenen Wochen fort: Seit Jahresbeginn hat das Papier der Essener rund 16 Prozent an Wert hinzugewonnen.

Kepler-Analyst Ingo Becker hob in einer vor dem Wochenende veröffentlichten Studie das Kursziel für die Eon-Aktie auf 11 Euro an und empfahl das Papier erneut zum Kauf. Es beginne eine neue Phase für die Aktie mit Synergiepotenzialen nach der Neuaufteilung des deutschen Versorgersektors, schrieb er.

Auch Goldman-Sachs-Experte Alberto Gandolfi rät weiter zum Kauf von RWE und Eon. Er hob sein Kursziel für RWE von 27,00 auf 29,50 Euro an und beließ die Aktie auf der "Conviction Buy List". Der Markt überschätze eventuell die Risiken, die mit dem von RWE angepeilten Ausbau der Erneuerbaren Energien verbunden seien.

Für Eon reduzierte Gandolfi das Kursziel zwar wegen einer höheren Nettoverschuldung von 11,40 auf 10,80 Euro, beließ die Einstufung aber ebenfalls auf "Buy". Eon, so argumentiert der Experte, sei eine der langfristig attraktivsten Wachstumsstories im Versorgersektor./tav/jha/