FRANKFURT (dpa-AFX Broker) - Die Aktien der großen deutschen Energiekonzerne waren am Dienstag bei Anlegern wegen ihrer defensiven Eigenschaften nicht gefragt. In einem europaweit schwachen Umfeld für Versorger fielen RWE um 1,6 Prozent und Eon um 0,6 Prozent. Auf europäischer Bühne gehörte der Branchenindex Stoxx Europe 600 Utilities im Branchenvergleich mit 0,4 Prozent zu den wenigen Verlierern, während die Anleger am Gesamtmarkt wieder etwas mehr Mut fassten.

Die RWE-Aktien hatten in letzter Zeit schon den Schwung vergangener Monate vermissen lassen. Ende März hatten sie mit 24,54 Euro noch ein Vierjahreshoch markiert, wobei Investoren auf die Zukunft des Stromproduzenten als einer der größten Anbieter erneuerbarer Energien setzten. Jetzt scheint das Ende der Fahnenstange vorerst erreicht. Ähnliches gilt für Eon, die zuletzt erstmals seit Ende 2017 wieder etwas mehr als 10 Euro wert waren.

Etwas auf die Stimmung im Sektor drückte am Dienstag, dass die Grünen-Chefin Annalena Baerbock dafür plädiert, beim Kohleausstieg auf Entschädigungen für die Stilllegung von Kohlekraftwerken so weit wie möglich zu verzichten./tih/fba