(neu: Expertenkommentare)

FRANKFURT (dpa-AFX Broker) - Das Abkommen zwischen RWE und Eon über die Zerschlagung von Innogy ist ins Wanken geraten. Die Aktien der beiden Versorger kamen am Freitag unter Druck, nachdem neben Eon ein weiterer Interessent an der RWE-Ökostromtochter aufgetaucht ist. Innogy liegt Unternehmensangaben zufolge eine Anfrage für seine Geschäftsaktivitäten in der Tschechischen Republik vor.

Die RWE-Papiere sackten am Nachmittag mit einem Minus von zuletzt 1,83 Prozent auf 21,47 Euro an das Ende des moderat schwächeren Dax . Zeitweise war es sogar bis auf 21,04 Euro abwärts gegangen. Eine von der Societe Generale (SocGen) frisch ausgesprochene Kaufempfehlung für die RWE-Aktien mit einem von 16,50 auf 25,60 Euro erhöhten Kursziel half dem Kurs nicht. Die Papiere waren allerdings seit Anfang Februar um gut 45 Prozent gestiegen.

Eon büßten am Freitag 1,51 Prozent auf 8,90 Euro ein. Im MDax gaben Innogy ihre Gewinne ab und sanken um 0,34 Prozent auf 37,77 Euro.

Dem "Handelsblatt" zufolge handelt es sich bei dem Interessenten um den australischen Infrastrukturinvestor Macquarie. Dessen Interesse könnte nun womöglich die Pläne Eons und RWEs erschweren, Innogy unter sich aufzuteilen.

So sieht dies auch Marktexperte Andreas Lipkow von der Comdirect Bank. "Nun ist der eingeschlagene Kurs durcheinander gekommen und es ist unklar, ob die beiden deutschen Stromkonzerne den hauseigenen Deal noch über die Bühne bringen können", sagte er. Da es sich aber nur um eine Voranfrage handele, seien noch alle Wege offen. "Allerdings bringen die Neuigkeiten Unsicherheiten mit sich und so etwas mögen die Investoren nicht."/ck/he

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