FRANKFURT (Dow Jones)--Unsere Auswahl an Ereignissen aus der Finanz- und Wirtschaftswelt, die in der Woche im Fokus stehen werden (Angaben in Ortszeit Deutschland):


1. Schlagwörter auf dem Eon-Kapitalmarkttag: Nachhaltigkeit, Digitalisierung, Wasserstoff 

Beobachter erwarten mehr Klarheit hinsichtlich des Wachstums nach 2023. Die Analysten der DZ Bank rechnen damit, dass CEO Leonhard Birnbaum die "guten Wachstumsperspektiven" darlegt, die sich aus steigenden Strommengen bzw. dem Megatrend Elektrifizierung für das Infrastrukturportfolio ergeben. Die Schwerpunkte dürften vor allem auf Nachhaltigkeit und Digitalisierung liegen. Zudem dürfte Birnbaum seine Pläne zum Aufbau eines Wasserstoffnetzes in Deutschland weiter ausführen. Ende Oktober hatte der Konzern ein Projekt zum Aufbau eines Wasserstoff-Pipelinenetzes im Ruhrgebiet vorgestellt. Besorgt hatten sich jüngst einige Aktionäre über die Entwicklung der Rendite gezeigt. Hintergrund war die von der Bundesnetzagentur im Oktober neu festgelegte Vergütung von Investitionen in Strom- und Gasnetze ab 2023 bzw. 2024.

>>> Dienstag, 23. November 2021, 10:00 Uhr


2. Höhere Corona-Infektionszahlen belasten Ifo-Geschäftsklima 

Die Angst vor neuen Einschränkungen des öffentlichen Lebens wegen steigender Corona-Infektionszahlen dürfte das deutsche Geschäftsklima im November belastet haben. Auch ohne staatliche Verfügungen haben sich in den vergangenen Wochen weniger Menschen als zuvor in Fußgängerzonen, Geschäfte und andere Einrichtungen getraut. Strengere Regeln für Ungeimpfte und noch mehr allgemeine Vorsicht könnten dem Dienstleistungssektor das Leben nun zusätzlich schwer machen. Das dürfte sich im Ifo-Geschäftsklimaindex für November spiegeln. Von Dow Jones Newswires befragte Volkswirte, dass der Ifo-Geschäftsklimaindex im November auf 96,4 (Oktober: 97,7) Punkte gefallen ist. Für die Erwartungen wird ein Rückgang auf 94,2 (95,4) erwartet und für die Lagebeurteilung ein Rückgang auf 99,0 (100,1) Punkte.

>>> Mittwoch, 24. November 2021, 10:00 Uhr


3. US-Wachstum von Materialmangel und Infektionen gebremst 

Die US-Wirtschaft hat im dritten Quartal stärker an Schwung verloren als erwartet. Die steigenden Corona-Infektionen und die Probleme in der Automobilindustrie aufgrund des Mangels an Mikrochips dürften die Hauptursachen für das langsamere Wachstum gewesen sein. Das Bruttoinlandsprodukt (BIP) wuchs zwischen Juli und September gegenüber dem Vorquartal und auf das Jahr hochgerechnet nur um 2,0 (zweites Quartal: 6,7) Prozent. Für die zweite Veröffentlichung der BIP-Daten prognostizeren Ökonomen eine leichte Aufwärtsrevision auf 2,2 Prozent.

>>> Mittwoch, 24. November 2021, 14:30 Uhr


4. Fed legt Sitzungsprotokoll vor 

Die US-Notenbank hat bei der Sitzung am 3. November beschlossen, ihr Programm zum Ankauf von Anleihen zu reduzieren und im Juni 2022 auslaufen zu lassen. Die Fed wird ihre Anleihekäufe ab November voraussichtlich jeden Monat um 15 Milliarden Dollar senken. Bislang kaufte die Fed jeden Monat Anleihen im Wert von 120 Milliarden Dollar. Der Beschluss, den Leitzins bei 0,00 bis 0,25 Prozent zu belassen, fiel einstimmig. "Jetzt ist nicht die Zeit für Zinserhöhungen", beschwichtigte Fed-Chef Jerome Powell in seiner Pressekonferenz. Die Fed legt das Protokoll dieser Sitzung vor und Marktteilnehmer erhoffen sich Einblicke in die internen Diskussionen. Im Fokus steht die Frage, wann die Fed beginnt, die Zinsen anzuheben.

>>> Mittwoch, 24. November 2021, 20:00 Uhr


5. Destatis veröffentlicht BIP-Details für 3. Quartal 

Einen Blick zurück auf das dritte Quartal wirft das Statistische Bundesamt (Destatis) mit seiner zweiten Schätzung des deutschen BIP. Vorläufig hatte Destatis ein Quartalswachstum von 1,8 Prozent prognostiziert, und Volkswirte erwarten wie üblich eine Bestätigung dieses Werts. Im Mittelpunkt des Interesses stehen die Details zu Verwendung und Entstehung des BIP. In der vorläufigen Veröffentlichung hatten die Statistiker lediglich mitgeteilt, dass das Wachstum vom Privatkonsum gestützt worden sei.

>>> Donnerstag, 25. November 2021, 8:00 Uhr


6. EZB veröffentlicht Sitzungsprotokoll vom 27./28. Oktober 

Der Rat der Europäischen Zentralbank (EZB) hatte zuletzt am 27./28. Oktober getagt, das Protokoll dieser Beratungen veröffentlicht die EZB am Donnerstag (13.30 Uhr). Der Rat hatte seine Geldpolitik wie erwartet unverändert gelassen, nachdem er bereits im September kommuniziert hatte, eine Entscheidung über sein Pandemiekaufprogramm PEPP erst im Dezember treffen zu wollen. In Erinnerung blieb vor allem die Aussage von EZB-Präsidentin Christine Lagarde in der anschließenden Pressekonferenz, dass sie gegenwärtig mit einem Ende der PEPP-Nettokäufe für März 2022 rechne. Angesichts der seither stark gestiegenen Corona-Infektionszahlen wird es interessant sein, zu sehen, wie die Diskussionen zu diesem Punkt im Rat liefen.

>>> Donnerstag, 25. November 2021, 13:30 Uhr

Mitarbeit: Andreas Plecko, Eric Reinhard, Hans Bentzien

Kontakt zum Autor: topnews.de@dowjones.com

DJG/kla

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November 22, 2021 01:15 ET (06:15 GMT)