Zürich (awp) - Der Reisedetailhändler Dufry leidet stark unter den Folgen der Coronakrise. Die Lage sei nach wir vor sehr unsicher und Prognosen seien schwierig zu machen, sagte Dufry-Chef Julían Díaz im Interview mit der "Finanz und Wirtschaft" (Online am 29.09.). Trotz des nach wie vor schleppend verlaufenden Geschäfts sei Dufry derzeit nicht auf finanzielle Unterstützung angewiesen, betonte der CEO.

Mit einer Erholung in Richtung Vor-Coronaniveau rechnet Díaz für Dufry erst ab Ende 2022 oder Anfang 2023. "Wir gehen davon aus, dass die Passagierzahlen kommendes Jahr stark zunehmen und 2023 Vorkrisenniveau erreichen werden", fuhr Díaz fort. Immerhin habe Dufry von Mai bis August im laufenden Jahr positive Cashflows verzeichnet.

Wichtig mit Blick auf die Erholung sei der Entscheid der USA, die Einreisebestimmungen zu erleichtern. "Für eine Normalisierung muss aber vor allem die Impfquote steigen", ist Díaz überzeugt. Und in Asien soll die im Aufbau befindende Zusammenarbeit mit dem chinesischen Internetriesen Alibaba Erfolge bringen.

Den Fokus legt Dufry in der Krise aber auch auf die Kostenkontrolle. Dank der im vergangenen Jahr aufgegleisten Restrukturierung spare der Konzern jährlich 400 Millionen Franken wiederkehrende Kosten ein, sagte Díaz. Wieviele Mitarbeitende entlassen wurden, wollte er nicht bekanntmachen.

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