Basel (awp) - Dufry hat im dritten Quartal weitere Fortschritte gemacht. Im Einklang mit weiter gelockerten Reisebeschränkungen kurbelte der Duty-Free-Spezialist insbesondere in den westlichen Ländern den Absatz an. Nun hofft Dufry auf weitere Lockerungen und hebt seine Szenarien zur Umsatzentwicklung für das Gesamtjahr an.

Die Umsatzentwicklung sei ermutigend, heisst es in der Mitteilung vom Donnerstag. Und das Unternehmen aus Basel sieht sich gerüstet, um von einer weiter anziehende Reisetätigkeit zu profitieren. Viele Flughäfen hätten den Betrieb wieder aufgenommen und per Ende September seien nun 1850 Dufry-Läden wieder geöffnet, was einer Verkaufskapazität von rund 84 Prozent im Vergleich mit 2019 entspreche.

Noch ist die Krise aber deutlich spürbar. Im Vergleich mit dem Vor-Krise-Jahr 2019 betrug der Umsatz im dritten Jahresviertel mit 1,35 Milliarden Franken noch immer nur 55,6 Prozent. Für den Oktober stellte Dufry als erste Schätzung nun 60,6 Prozent in Aussicht, was immerhin den weiteren Fortschritt auch quantitativ bestätigen würde.

Verbesserte Cashflow-Situation

Zudem lag beim Reisedetailhändler der freie Cashflow im dritten Quartal mit rund 254 Millionen Franken bereits wieder auf einem ähnlichen Niveau wie 2019. Dies zeige, dass sich die während der Pandemie getätigten Massnahmen zur Steigerung der Effizienz auszahlten. Es sei gelungen, die Schulden weiter abzubauen. Und mit 2,35 Milliarden an liquiden Mitteln sieht sich Dufry gut aufgestellt für eine weitere Umsatzbeschleunigung.

Vor diesem Hintergrund hat Dufry seine bisherigen Szenarien für die Umsatz- und Cash-Flow-Entwicklung weiter leicht nach oben angepasst. Bei einem Umsatzrückgang von 55 Prozent gegenüber dem Vorkrisenniveau von 2019 erwartet das Management nun neu einen monatliche Cash-Abfluss von 13 Millionen Franken statt bisher 30 Millionen.

Und bei einem Umsatzrückgang von 40 Prozent gegenüber 2019 erwartet die Gesellschaft nun gar einen monatlichen Cash-Zufluss von 13 Millionen. Bisher wurde bei einem Umsatzminus von 40 Prozent lediglich der "Break-even" beim Cashflow in Aussicht gestellt.

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