ZÜRICH (Dow Jones)--Der schweizerische Aktienmarkt hat am Montag nach frühen Verlusten ins Plus gedreht. Gleichwohl war die zuletzt eingebüßte Marke von 12.000 Punkten noch eine Nummer zu groß - sie kam aber wieder in Schlagweite. "Im Nachhinein hat die US-Notenbank wohl doch alles richtig gemacht", merkte ein Marktteilnehmer an. Mit der angestoßenen Diskussion um ein Zurückfahren der Wertpapierkäufe und einer früheren Zinswende seien die Rohstoffpreise gesunken und der Dollar gestiegen - beide Effekte drückten die Inflationserwartungen in den USA schon wieder. Und die Dollar-Aufwertung zum Franken verbesserte die Aussichten der eidgenössischen Exportwirtschaft in den Dollarraum. Die sich ausbreitende Delta-Variante des Coronavirus sorgte derweil für Sorgenfalten und bremste Titel mit Bezug zur Reisebranche. So sanken Dufry um 2,5 Prozent.

Der SMI kletterte um 0,5 Prozent auf 11.996 Punkte. Unter den 20 SMI-Werten standen sich 15 Kursgewinner und fünf -verlierer gegenüber. Umgesetzt wurden 34,62 (zuvor: 136,59) Millionen Aktien. Trotz einer Kooperation mit der schwedischen Selectimmune verloren Lonza 2,5 Prozent und stellten damit das SMI-Schlusslicht. Die zuletzt deutlich gefallenen Marktzinsen in den USA bremsten die Finanzwerte. UBS verloren 0,5 Prozent, Credit Suisse schlossen knapp im Minus. Auch die zinssensiblen Versicherungswerte hinkten dem Markt etwas hinterher, Zurich Insurance fielen um 0,3 Prozent. Den Tagessieger stellten ABB ohne Neuigkeiten mit einem Aufschlag von 1,7 Prozent.

Für die Aktie von Vontobel stieg um 2,2 Prozent. Am Freitagabend hatten das Unternehmen angekündigt, dass der Gewinn im ersten Halbjahr 2021 über dem von 2020 ausfallen werde. Die Analysten der Citi bewerteten die Aussagen als "ermutigend", allerdings dürfte es sich dabei um eine temporäre Entwicklung handeln.

Die Papiere des Eisenbahnkonzerns Stadler gaben nach einer negativen Eischätzung durch Bank of America 1 Prozent ab. Eine Erholung sei längst eingepreist, urteilten die Analysten. Die Geschäftszahlen von Mikron sollen 2021 deutlich besser ausfallen als 2020 - die Aktie verteuerte sich um 4,2 Prozent.

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DJG/flf/raz

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June 21, 2021 11:52 ET (15:52 GMT)