Berlin (Reuters) - Das Münchner HR-Startup Personio ist gut fünf Jahre nach der Gründung mehr als eine Milliarde Dollar wert.

Bei der jüngsten Finanzierungsrunde in Höhe von 125 Millionen Dollar sei das Geschäft mit 1,7 Milliarden Dollar bewertet worden, teilte Personio am Montag mit. Investor Index Ventures, der in der Vergangenheit auch Slack, Dropbox oder Zendesk unterstützte, habe die Runde angeführt, an der sich auch alle anderen bisherigen Kapitalgeber wie Accel und Northzone beteiligten. Bei der letzten Finanzierungsrunde war Personio noch mit 500 Millionen Dollar bewertet worden.

Personio kommt inzwischen auf 3000 Kunden in Deutschland und anderen europäischen Ländern, für die das Startup Personalprozesse wie Stellenausschreibungen, Zeiterfassung, Lohnabrechnungen oder Personaldaten digitalisiert. "Unser größter Konkurrent ist das Tabellenkalkulationsprogramm Excel Spreadsheet", sagte Firmengründer Hanno Renner im Gespräch mit Reuters mit Blick auf die geringe Digitalisierung in der Personabteilungsbranche. Allerdings habe die Corona-Krise für einen Digitalisierungsschub gesorgt. Im vergangenen Jahr habe sich der Umsatz verdoppelt und läge nun im zweistelligen Millionenbereich.

Das frische Geld will Personio nun in das Wachstum stecken wie den Markteintritt in Frankreich und Italien. Aber auch Zukäufe wie 2019 mit dem spanischen Startup Rollbox sind demnach nicht ausgeschlossen.