LÜBECK (dpa-AFX) - Der Medizin- und Sicherheitstechnik-Anbieter Drägerwerk blickt nach dem Sonderboom in der Corona-Pandemie etwas klarer auf den erwarteten Geschäftsrückgang im nächsten Jahr. Der Erlös werde 2022 voraussichtlich 3 bis 3,1 Milliarden Euro erreichen, teilte das im SDax gelistete Unternehmen überraschend am Dienstagabend in Lübeck mit. Das seien aber immer noch acht bis elf Prozent mehr als im Vor-Corona-Jahr 2019. Vom Umsatz sollen nur noch ein bis vier Prozent als Gewinn vor Zinsen und Steuern (Ebit) bei Dräger hängen bleiben. Gestiegene Einkaufspreise und Logistikkosten dürften ebenfalls am Ergebnis zehren, hieß es.

"In den vergangenen Wochen hat sich die Nachfrage nach Produkten im Zusammenhang mit der Corona-Pandemie merklich abgeschwächt", hieß es zur Begründung. Dieser Trend werde sich 2022 fortsetzen. Noch im vierten Quartal rechnet Dräger in diesem Zuge mit Sonderbelastungen von rund 30 Millionen Euro./stw/he