„Der Medizintechnikkonzern Drägerwerk (WKN: 555063 / ISIN: DE0005550636) hat seine Jahresprognose 2020 aufgehoben“, heißt es in der Pressemitteilung vom gestrigen Mittwochabend. Normalerweise lassen solche Mitteilungen in Krisenzeiten Böses erahnen, doch nicht so bei dem im SDAX notierten Medizintechnikkonzern.

Auftragseingang verdoppelt
Aufgrund des starken Auftragseingangs im Zusammenhang mit der Coronavirus-Pandemie im ersten Quartal dürfte Drägerwerk den Umsatz und den Gewinn im laufenden Geschäftsjahr deutlich ausbauen. Demnach hat sich der Auftragseingang im Auftaktquartal mit rund 1,4 Mrd. Euro im Vergleich zum Vorjahreszeitraum mehr als verdoppelt.

Die Nachfrage in der Medizintechnik sei derzeit besonders hoch, hier legte der Auftragseingang um beeindruckende 177 Prozent auf 1,0 Mrd. Euro zu. Gefragt waren insbesondere Beatmungsgeräte, Patientenmonitore und das entsprechende Verbrauchsmaterial.

Produktionskapazitäten sollen erhöht werden
Dem Lübecker Unternehmen zufolge soll ein Großteil der Aufträge noch im laufenden Jahr zur Auslieferung kommen. Um das zu ermöglichen, sollen in verschiedenen Bereichen aktuell die Produktionskapazitäten erhöht werden.

Der hohe Auftragseingang spiegelte sich im ersten Quartal allerdings nur geringfügig in den Umsatzerlösen wider. So verbesserte sich der Umsatz um 7 Prozent auf 640 Mio. Euro. Operativ wurde dabei ein Verlust vor Zinsen und Steuern (EBIT) von 0,6 Mio. Euro erzielt (Vorjahresquartal: -10,7 Mio. Euro). Allerdings dürfte das hohe Auftragsvolumen in den kommenden Quartalen die Umsätze kräftig ankurbeln.

Sattes Kursplus
Dass Drägerwerk zu den größten Profiteuren der Coronavirus-Pandemie gehört, schlägt sich auch in der derzeitigen Aktienkursentwicklung nieder. Während das Gros aller Aktien im März in die Tiefe gerissen worden ist, konnte die Drägerwerk-Aktie den Monat mit einem satten Kursplus von 49 Prozent beenden.

Kräftiges Gewinnpotenzial
Nach dem steilen Anstieg legte die Aktie im April eine technische Verschnaufpause ein (aktuell: 85,40 Euro). Das nächste Kursziel ist hier das März-Hoch bei 108,50 Euro. Darüber würde dann das 2015er-Allzeithoch bei 123,70 Euro ins Visier rücken. Damit errechnet sich ausgehend vom aktuellen Kursniveau aktuell ein weiteres Gewinnpotenzial von 45 Prozent.

Anleger, die auf einen Aufwärtstrend der Drägerwerk-Aktie setzten und sogar überproportional von steigenden Kursen profitieren möchten, schauen sich am besten entsprechende Hebelprodukte (WKN: MF8LK3 / ISIN: DE000MF8LK38) auf der Long-Seite an.

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Bildquelle: Pressefoto © Drägerwerk AG & Co. KGaA