Tops
Fortum (+27 %): Die Entscheidung der deutschen Bundesregierung zur Verstaatlichung von Uniper, der Tochtergesellschaft des finnischen Energiekonzerns Fortum, war eine enorme Erleichterung für die zukünftige Ex-Muttergesellschaft. Der Preis für die Transaktion ist zwar niedrig, doch den Anlegern ist ein harter Schnitt lieber als ein Schrecken ohne Ende. Cano Health (+25 %): Es gibt nichts Besseres als Spekulationen, um einer Flautewoche an den Märkten zu entgehen. Humana und CVS Health sind wohl im Rennen für eine Übernahme des Seniorenheimbetreibers. Cano wird seit Monaten vom Aktivistenfonds Third Point (6,4 % des Kapitals) unter Druck gesetzt, der eine Übernahme der Gesellschaft erreichen will. OVS (+17 %): Die italienische Modemarke hat für das 2. Quartal gute Ergebnisse veröffentlicht. Analysten begrüßen die Qualität des Wirtschaftsmodells, das Preiserhöhungen ermöglicht, ohne die Nachfrage zu sehr zu belasten. Rheinmetall (+11 %): Der Krieg in der Ukraine geriet mit der von Wladimir Putin bekannt gegebenen Mobilisierung der russischen Reservisten zurück in die Schlagzeilen, weshalb Titel aus dem Verteidigungssektor bei Anlegern wieder gefragt sind. Auch BAE Systems, Leonardo und Thales stießen diese Woche bei den Anlegern sichtlich auf Interesse. General Mills (+7 %): Der amerikanische Lebensmittelkonzern, vor allem bekannt für seine Marken Cheerios, Häagen-Dazs, Old El Paso und Yoplait, hat seinen Ausblick für das Geschäftsjahr zum 31. Mai 2023 nach oben korrigiert.
Flops Advanced Micro Devices (-9 %): Technologiewerte haben eine schwierige Woche hinter sich, und erst recht die Halbleiterbranche. AMD verzeichnet seit Beginn des Jahres einen Rückgang von mehr als 50 %. Uber (-11 %): Ende letzter Woche ist der Konzern Opfer einer Cyberattacke geworden. Das Unternehmen bezichtigt einen Hacker, der mit der Gruppe Lapsus$ in Verbindung stehen soll. Uber musste wegen des Angriffs mehrere interne Systeme abschalten. Konkrete Informationen zu den Schäden wurden bislang noch nicht veröffentlicht. Ford Motor (-13 %): Der Autobauer hat vor enttäuschenden Ergebnissen im 3. Quartal gewarnt. Die steigenden Lieferantenkosten (rund 1 Mrd. USD mehr als erwartet) werden voraussichtlich die Quartalsergebnisse beeinträchtigen, und bestimmte Fahrzeuge können aufgrund von Lieferengpässen nicht komplett fertiggestellt werden. Crédit Suisse (-13 %): Die Schweizer Bank befindet sich weiterhin inmitten heftiger Turbulenzen. Nach den häufigen Fehlschlägen der letzten Jahre gibt es neue Gerüchte über die zukünftige Strategie. Kapitalerhöhung, Ausstieg aus dem US-Geschäft, Aufspaltung der Investmentbank ... All diese Spekulationen belasten den Aktienkurs.
SUSE (-24 %): Das Unternehmen, das Softwarelösungen auf Basis von Linux anbietet, enttäuschte die Anleger mit mäßigen Ergebnissen und niedrigeren Wachstumsprognosen für 2022. Jefferies stellt nach der Bekanntgabe der Zahlen fest, dass die makroökonomischen Faktoren zwar eine Rolle spielen, die Probleme aber auch auf unternehmensspezifische Faktoren zurückzuführen sind, wie eine erhöhte Abwanderungsquote und Verluste bei der Kundenkonversion von der kostenlosen Version von Rancher hin zur Kaufversion.
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