BERLIN (dpa-AFX) - Bundesumweltministerin Svenja Schulze hat sich hinter Pläne für ein drastisch verschärftes EU-Klimaziel für 2030 gestellt und eine rasche Festlegung in der Europäischen Union angemahnt. "Wichtig ist mir, dass wir uns einigen, denn dieses Signal brauchen wir jetzt", sagte die SPD-Politikerin am Mittwoch vor einem informellen Treffen mit ihren EU-Kollegen in Berlin.

Es gebe gute Argumente für den Vorschlag der EU-Kommission, die Treibhausgase bis 2030 um mindestens 55 Prozent unter den Wert von 1990 zu senken. Bisher gilt minus 40 Prozent. Einige EU-Staaten hätten Sorge, ob ein strengeres Ziel erreichbar sei, räumte Schulze ein. Andere wollten mehr. Die Rolle des deutschen EU-Vorsitzes sei, zu vermitteln und bis Jahresende eine Einigung zu erzielen.

Forderungen nach einem noch ehrgeizigeren Klimaziel für 2030 beschwichtigte Schulze. Das Pariser Klimaabkommen sehe ohnehin eine regelmäßige Überprüfung vor. "Alle fünf Jahre wird wieder hingeschaut", sagte sie.

Schulze hat die EU-Umweltminister im Rahmen der deutschen Ratspräsidentschaft zu dem zweitägigen Treffen nach Berlin geladen. Beschlüsse werden noch nicht erwartet./vsr/DP/zb