MIDLAND (awp international) - Der US-Chemiekonzern Dow Chemical hat vor der Mega-Fusion mit Dupont von einer starken Nachfrage und einem Zukauf profitiert. Umsatz und Gewinn legten überraschend deutlich zu. Im Jahresvergleich seien die Erlöse im ersten Quartal um 23 Prozent auf 13,2 Milliarden US-Dollar geklettert, teilte der BASF -Konkurrent am Donnerstag mit. Höhere Preise und höhere Absatzmengen sorgten für Schwung. Nur das Agrarchemiegeschäft schwächelte. Unter dem Strich blieb ein Gewinn von 888 Millionen Dollar hängen - nach 169 Millionen ein Jahr zuvor. Der um Sondereffekte bereinigte Gewinn je Aktie legte um fast 17 Prozent auf 1,04 Dollar zu. Analysten hatten weniger erwartet.

Dow-Chef Andrew Liveris rechnet weiter im August mit einem Abschluss der vor mehr als einem Jahr angekündigten Mega-Fusion mit Dow Chemical. Mit der neuen Gesellschaft DowDupont soll der weltgrösste Chemiekonzern noch vor dem alten Spitzenreiter BASF aus Deutschland entstehen. Es ist der grösste Zusammenschluss in der Geschichte der Branche. Nach der Fusion soll der Konzern in drei börsennotierte Unternehmen aufgespalten werden. Nach der Billigung durch die EU-Kommission stehen noch weitere Hürden an.

Dow und Dupont stehen mit ihrem Deal nicht allein. Der chinesische Staatskonzern ChemChina will den Agrarchemiekonzern Syngenta aus der Schweiz schlucken. Darüber hinaus will der Dax-Konzern Bayer den US-Saatgutspezialisten Monsanto für 66 Milliarden Dollar übernehmen. Während sich die Übernahme von Syngenta im Schlussspurt befindet, stehen bei Bayer die Genehmigungen durch die Behörden rund um den Globus noch aus./jha/tav/tos