NEW YORK (Dow Jones)--Nach den deutlichen Vortagesgewinnen hat die Wall Street zur Wochenmitte konsolidiert. Die Neigung zu Gewinnmitnahmen vor allem im zinsreagiblen Technologiesektor war aber ausgeprägt. Der Dow-Jones-Index gewann 0,1 Prozent auf 39.043 Punkte, S&P-500 und Nasdaq-Composite verloren 0,2 bzw. 0,5 Prozent. An der Nyse wurden 1.598 (Dienstag 1.562) Kursgewinner gezählt und 1.236 (1.286) -verlierer. Unverändert schlossen 81 (62) Titel.

Die überzeugenden Oracle-Geschäftszahlen hatten die höher als erwartet ausgefallenen US-Inflationsdaten am Vortag in den Hintergrund treten lassen. Doch nun verstärkte sich die Erwartung, dass die Zinsen in den USA noch länger auf dem hohen Niveau bleiben könnten, als vom Markt bislang angenommen. Das bremste den Aktienmarkt. Daher stieg die Bedeutung der US-Erzeugerpreise am Donnerstag. Der Zeitpunkt der ersten Zinssenkungen rücke weiter in die Zukunft, hieß es im Handel.

Doch trotz der Vorbehalte am Markt, versuchten Marktbeobachter die Zweifel des Marktes zu zerstreuen: "Ich glaube nicht, dass die Inflationsdaten der letzten zwei Monate die Meinung der Vertreter des Offenmarktausschusses zur Geldpolitik entscheidend verändert haben", sagte Rentenstratege Guy LeBas von Janney Montgomery Scott.

Die Zweifel über die ersten Zinssenkungen zeigten sich abermals am Rentenmarkt, dort bauten die Renditen ihre kräftigen Vortagesgewinne aus. Die Aussicht auf eine Verschiebung der ersten Zinssenkung durch die US-Notenbank nach den US-Inflationsdaten hatte die Renditen am Vortag nach oben geschoben.


   Dollar im Minus - Ölpreise legen zu 

Der Dollar zeigte sich nach dem leichten Plus am Vortag, in Reaktion auf die höher als erwartet ausgefallenen US-Inflationsdaten, nun im Minus. Der Dollarindex verlor 0,1 Prozent. Die Daten könnten allerdings einen etwas festeren Dollar - ausgehend von den aktuellen Niveaus - rechtfertigen, erläuterte ING-Währungsexperte Francesco Pesole, der mit einem baldigen Anstieg der US-Währung rechnet.

Für die Ölpreise ging es nach oben. Die Rohöllagerbestände in den USA hatten sich in der Vorwoche überraschend verringert. Analysten hatten unveränderte Bestände vorhergesagt. Gestützt wurde der Erdölmarkt auch von den massiven Angriffen der Ukraine auf russische Erdöleinrichtungen, die zum Teil schwere Treffer einstecken und den Betrieb einstellen mussten.


   Tesla und U.S. Steel unter Druck 

Tesla verloren 4,5 Prozent nach einem sehr negativen Analystenkommentar von Wells Fargo. Analyst Colin Langan hatte die Aktie auf "Verkaufen" abgestuft und das Kursziel deutlich reduziert. Nvidia büßten 1,1 Prozent ein. Nach der jüngsten Rekordjagd seien die Titel anfällig für Gewinnmitnahmen, hieß es.

Intel verbilligten sich um 4,4 Prozent. Die US-Regierung hatte Pläne für milliardenschwere Subventionen an den Chiphersteller zurückgezogen. U.S. Steel sackten um 12,8 Prozent ab. Laut Berichten hat US-Präsident Joe Biden ernsthafte Bedenken gegen die geplante Übernahme durch Nippon Steel. 3M fügten zu ihren jüngsten Aufschlägen weitere 5,4 Prozent hinzu. Bereits am Vortag war die Bekanntgabe des Chefwechsels beim Mischkonzern gut angekommen.

Die Aktien von Dollar Tree stürzten um 14,2 Prozent ab, nachdem der Einzelhändler die Gewinnerwartungen für das vierte Quartal verfehlt und einen schwachen Ausblick gegeben hatte. Enviva brachen um 35,4 Prozent ein, der US-Anbieter von Holzpellets hatte Gläubigerschutz beantragt.


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INDEX                 zuletzt        +/- %       absolut  +/- % YTD 
DJIA                39.043,32        +0,1%         37,83      +3,6% 
S&P-500              5.165,31        -0,2%         -9,96      +8,3% 
Nasdaq-Comp.        16.177,77        -0,5%        -87,87      +7,8% 
Nasdaq-100          18.068,47        -0,8%       -150,65      +7,4% 
 
US-Anleihen 
Laufzeit              Rendite     Bp zu VT    Rendite VT  +/-Bp YTD 
2 Jahre                  4,63         +5,0          4,58       20,7 
5 Jahre                  4,19         +3,9          4,15       19,1 
7 Jahre                  4,20         +4,1          4,16       23,1 
10 Jahre                 4,19         +3,2          4,16       31,1 
30 Jahre                 4,34         +2,6          4,32       37,4 
 
DEVISEN               zuletzt        +/- %  Mi, 7:40 Uhr  Di, 17:06   % YTD 
EUR/USD                1,0948        +0,2%        1,0926     1,0918   -0,9% 
EUR/JPY                161,84        +0,4%        161,40     161,33   +4,0% 
EUR/CHF                0,9621        +0,4%        0,9593     0,9589   +3,7% 
EUR/GBP                0,8555        +0,2%        0,8542     0,8542   -1,4% 
USD/JPY                147,83        +0,2%        147,69     147,77   +4,9% 
GBP/USD                1,2797        +0,0%        1,2791     1,2780   +0,6% 
USD/CNH (Offshore)     7,1926        +0,1%        7,1961     7,1884   +1,0% 
Bitcoin 
BTC/USD             73.267,99        +2,9%     72.755,63  71.664,45  +68,3% 
 
ROHÖL                 zuletzt  VT-Settlem.         +/- %    +/- USD   % YTD 
WTI/Nymex               79,75        77,56         +2,8%      +2,19  +10,2% 
Brent/ICE               84,09        81,92         +2,6%      +2,17   +9,5% 
GAS                            VT-Settlem.                  +/- EUR 
Dutch TTF               24,63        24,90         -1,1%      -0,27  -22,2% 
 
METALLE               zuletzt       Vortag         +/- %    +/- USD   % YTD 
Gold (Spot)          2.173,13     2.158,78         +0,7%     +14,36   +5,4% 
Silber (Spot)           24,96        24,14         +3,4%      +0,81   +5,0% 
Platin (Spot)          942,58       926,43         +1,7%     +16,15   -5,0% 
Kupfer-Future            4,05         3,93         +3,1%      +0,12   +3,7% 
YTD bezogen auf Schlussstand des Vortags 
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Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com

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March 13, 2024 16:11 ET (20:11 GMT)