Leichter werden die Aktienindizes an der Wall Street am Donnerstag zum Start erwartet. Das Dauerthema Inflation bleibt dem Markt erhalten. Am Berichtstag überwiegt wieder die Angst, dass die US-Notenbank wegen der Teuerung und der boomenden Wirtschaft zu einer Kehrtwende gezwungen werden könnte. Auch wenn zahlreiche Notenbanker zuletzt den lockeren geldpolitischen Kurs verteidigten, wächst doch bei den Anlegern die Skepsis, ob die Bank dies durchhalten kann. Hinweise wird ein Bündel von Konjunkturdaten bereits vor Handelsstart liefern, darunter die wöchentlichen Erstanträge und das BIP für das erste Quartal in zweiter Lesung.

Laut Chefvolkswirt Ludovic Subran von Allianz lauert der Aktienmarkt in einer abwartenden Haltung. Die Anleger suchten nach Klarheit, die indes noch nicht zu bekommen ist. So haben sich die Indizes in den vergangenen Wochen stark volatil gezeigt - je nach der Tagesmeinung der Investoren, ob die Geldpolitik locker bleibt oder gestrafft wird.

Vor Handelsbeginn warten Dollar General und Best Buy mit Unternehmenszahlen auf. Bereits am Vorabend kamen Zahlen von Nvidia und Workday. Die Titel des Chipherstellers Nvidia sinken vorbörslich um 0,8 Prozent, obwohl das Unternehmen Rekord-Quartalsumsätze und -gewinne erzielt hat. Da Nvidia als einer der klaren Gewinner der Cononabeschränkungen gilt, war im Kurs bereits Vieles eingepreist. Die Aktie hatte im laufenden Jahr bereits 20 Prozent zugelegt. Dagegen führen bei Workday (+0,6%) überzeugende Geschäftszahlen zu Kursaufschlägen. Der Softwarespezialist schnitt im ersten Quartal besser als erwartet ab und hob den Ausblick an.

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May 27, 2021 06:07 ET (10:07 GMT)