(In der Meldung vom 5. Januar wurden die Aussagen zum Sitz in Deutschland korrigiert. Der operative und juristische Hauptsitz des Unternehmens bleibt in Großbritannien. Deutschland wurde lediglich als EU-Heimatmarkt bestimmt - damit unterliegen die in Frankfurt gehandelten Aktien der deutschen Aufsicht und Gesetzen. Mit Blick auf die Kriterien für eine Mitgliedschaft in einem der Dax-Indizes hat sich nach Aussagen einer Unternehmenssprecherin seit dem Rauswurf aus dem MDax im März nichts geändert.)

LONDON (dpa-AFX) - Angetrieben von einer starken Nachfrage nach 5G-Telefonen und Tablets wird der britische Chipentwickler Dialog Semiconductor optimistischer für die Geschäftsentwicklung. Die Erlöse dürften im vierten Quartal bei 436 bis 441 Millionen US-Dollar gelegen haben, teilte das Unternehmen am späten Montagabend in London mit. Bisher war Dialog von 380 bis 430 Millionen Dollar ausgegangen. Die positive Entwicklung der Nachfrage dürfte auch im ersten Quartal andauern, hieß es weiter. Die Zahlen für das abgelaufene Geschäftsjahr 2020 will Dialog am 3. März vorlegen.

Die Anleger freute die Geschäftsentwicklung: Die Aktien legten am Dienstagvormittag auf Xetra bis auf 47,75 Euro zu. Das war der höchste Kurs seit einem Jahr. Zuletzt notierten sie noch 3,38 Prozent im Plus bei 46,49 Euro.

Die Analysten der Schweizer Bank Credit Suisse hoben ihr Kursziel um zwei Euro auf 58 Euro an. Dialog sei auf dem Weg, ab 2021 wieder zum Wachstum zurückzukehren, kommentierte Analyst Achal Sultania. Verhaltener zeigte sich dagegen RBC-Analyst Mitch Steves. So sei die Prognose zwar insgesamt positiv zu bewerten, die Anhebung an sich aber eher moderat. Zudem sei dies nach den jüngsten Ankündigungen weiterer Apple-Lieferanten bereits erwartet worden.

Ebenfalls am Montag hatte Dialog Semiconductor bekannt gegeben, dass nach dem Austritt Großbritanniens aus der Europäischen Union Deutschland als neuer EU-Heimatmarkt gewählt wurde. Die Aktien seien in Frankfurt zum Handel zugelassen und dies sei die einzige Zulassung, um Dialog-Aktien in der EU handeln zu können. Die EU definiert Großbritannien seit dem 1. Januar 2021 infolge des Brexits als Drittstaat./ngu/mis/jha/