KOPENHAGEN (dpa-AFX) - In Mindestpreisen für Alkohol sieht das Europa-Büro der Weltgesundheitsorganisation (WHO) ein effektives Werkzeug zum Schutz vor alkoholbedingten Gesundheitsschäden. Mindestpreise und eine gezielte Besteuerung gehörten zu den wirksamsten und kostengünstigsten Maßnahmen, um den Alkoholkonsum und seine Folgen für die Gesundheit zu reduzieren, teilte die in Kopenhagen sitzende WHO Europa in einem am Dienstag veröffentlichten Bericht mit.

Von einer Mindestbepreisung von Alkohol werde in Europa und der Welt noch immer viel zu wenig Gebrauch gemacht, so die Einschätzung der Experten. Dabei könne dies vor allem den Zugang zu billigem, hochprozentigem Alkohol beschränken, der ganz besonders mit starkem Alkoholkonsum verbunden sei. Mindestpreise könnten somit vor allem starke Trinker schützen.

Die WHO zählt 53 Länder zur Region Europa, darunter neben der EU auch weite Teile Osteuropas und Zentralasiens. Nur in elf der Staaten gebe es in irgendeiner Form einen Mindestpreis auf bestimmte alkoholische Getränke, die meisten davon auf Wodka und andere hochprozentige Spirituosen - Deutschland zählt nicht dazu, aus der EU nur Irland und die Slowakei./trs/DP/zb