LONDON (awp international) - Der Spirituosenkonzern Diageo hat im ersten Geschäftshalbjahr weniger Getränke verkauft und geringere Einnahmen erzielt. Zwar versuchte das Unternehmen, die reduzierten Mengen mit höheren Preisen zu kompensieren, ungünstige Wechselkurse machten diese Anstrengungen aber zunichte. So sei der Umsatz um 4,5 Prozent auf 6,9 Milliarden Pfund (7,8 Mrd Euro) gefallen, teilte das Unternehmen am Donnerstag in London mit. Aus eigener Kraft wäre aber ein leichtes Plus erzielt worden.

Der operative Gewinn sank im Berichtszeitraum um 8,3 Prozent auf 2,2 Milliarden Pfund. Selbst die laut Diageo-Chef Ivan Menezes "besonders starke" und über den Erwartungen liegende Entwicklung im grössten Markt Nordamerika konnte daran nichts ändern. Allerdings hatten Analysten noch schlechtere Zahlen befürchtet.

Unter dem Strich sackte der auf die Aktionäre entfallende Gewinn in den sechs Monaten bis Ende Dezember, sogar um 15 Prozent auf 1,58 Milliarden Pfund ab. Diageo hat Marken wie Johnnie-Walker-Whisky, Guinness-Bier und Tanqueray-Gin im Programm. Eine genaue Aussage zur weiteren Geschäftsentwicklung traute sich der Vorstand angesichts der volatilen Situation in der Corona-Pandemie hingegen nicht zu.

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