"Wir müssen jetzt handeln", sagte Helaba-Chef Herbert Hans Grüntker bei einer Presseveranstaltung und kündigte einen "spürbaren Personalabbau" an. Wie viele der 6100 Mitarbeiter davon betroffen sein werden, könne er noch nicht sagen. Die Helaba müsse dem Trend steigender Kosten und sinkender Erträge entgegensteuern, um Spielraum für Investitionen und weiteres Wachstum zu gewinnen, begründete Grüntker den Konzernumbau.

In einem ersten Schritt sei die Zahl der Bereiche unterhalb der Vorstandsebene, die zuletzt bei rund 40 lag, sowie deren Leitungen mehr als halbiert worden. "Wir werden einen spürbaren Personalabbau auch auf den weiteren Ebenen nicht vermeiden können", sagte Grüntker. Derzeit analysiere die Helaba, wie umfangreich die Stellenstreichungen ausfallen sollen. Sie würden aber "sehr deutlich" unter dem Umfang auf Bereichsleiter-Ebene bleiben. Bereits im ersten Quartal 2020 wolle die Landesbank mit einer neuen Organisationsstruktur an den Start gehen.

Die Helaba hatte 2018 den jahrelangen Gewinnschwund gestoppt und nach Steuern ein Ergebnis von 278 Millionen Euro eingefahren. Mit ihrem Sparprogramm will die Bank die Kosten-Ertragsquote auf deutlich unter 70 (2018: 78,3) Prozent drücken und eine Eigenkapitalrendite von fünf bis sieben (2018: 5,4) Prozent sichern. Die Verwaltungsaufwendungen sollen zumindest mittelfristig auf dem Niveau von 2018 eingefroren werden.

Das Geschäftsmodell will die Helaba trotz der Umbaumaßnahmen nicht grundlegend ändern. Auch an Zukäufen bleibt die Landesbank interessiert. "Wir wollen auch in Zukunft sich bietende Optionen am Markt prüfen", sagte Grüntker. Die Helaba hatte im vergangenen Jahr den Kommunalfinanzierer Dexia Kommunalbank Deutschland (DKD) und Teile der DVB Bank gekauft.