Duratex : Lenzing will 2019 über Milliarden-Projekt in Brasilien entscheiden
Am 18. Oktober 2018 um 10:41 Uhr
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Wien (Reuters) - Der österreichische Faserhersteller Lenzing will in der zweiten Jahreshälfte 2019 über den Bau eines Zellstoffwerks in Brasilien entscheiden.
Die Investitionskosten für die geplante Faserzellstofffabrik werden sich insgesamt auf rund eine Milliarde Dollar belaufen, sagte Konzernchef Stefan Doboczky am Donnerstag auf der Kleinaktionärs-Veranstaltung "Gewinn"-Messe.
Umgesetzt werden soll das Projekt in einem Joint Venture mit der brasilianischen Duratex, wobei Lenzing mit 51 Prozent die Mehrheit halten werde. Produzieren wollen die Oberösterreicher in dem neuen Werk rund 450.000 Tonnen Zellstoff. Finanziert werden soll das Großprojekt aus eigner Kraft, eine Kapitalerhöhung sei nicht geplant.
Dexco SA, früher bekannt als Duratex SA, ist ein in Brasilien ansässiges Unternehmen, das hauptsächlich in der Herstellung von Holzplatten tätig ist. Das Unternehmen ist in drei Geschäftsbereichen tätig: Holz, Deca und Keramikfliesen. Der Geschäftsbereich Holz ist verantwortlich für die Produktion von Hartfaserplatten, MDP-Platten (Medium Density Particle), MDF-, HDF- und SDF-Platten (Medium, High und Super Density Fiberboard), Laminatböden (Durafloor) und Komponenten für die Möbelindustrie. Der Geschäftsbereich Deca konzentriert sich auf die Herstellung von Sanitärkeramik und Metallprodukten unter den Markennamen Deca und Hydra. Der Geschäftsbereich Keramische Fliesen produziert polierte Porzellanfliesen, Spezialbeschichtungen und andere Fliesen unter den Markennamen Ceusa und Portinari. Das Unternehmen betreibt Industrieanlagen und Handelsniederlassungen u.a. in Brasilien, Kolumbien, Peru und den Vereinigten Staaten.