Die Wohnungsgesellschaft LEG Immobilien hat mit neuen Aktien und einer Wandelanleihe mehr als 800 Millionen Euro zur Finanzierung ihrer jüngsten Übernahmen eingesammelt.

Die Platzierung von 2,37 Millionen Aktien aus einer Kapitalerhöhung brachte über Nacht 273 Millionen Euro, wie die LEG am Mittwoch in Düsseldorf mitteilte. Dazu kommen Wandelanleihen mit einer Laufzeit von acht Jahren im Wert von 550 Millionen Euro, die ebenfalls bereits bei Investoren platziert wurden. Mit den 823 Millionen Euro finanziert die LEG vor allem den Anfang der Woche bekanntgegebenen, 767 Millionen Euro teuren Kauf von rund 7500 Wohnungen außerhalb ihres Stammlandes Nordrhein-Westfalen.

Die Kapitalerhöhung setzte die im MDax notierten LEG-Aktien unter Druck. Sie notierten mit 115,46 Euro gut drei Prozent unter dem Schlusskurs vom Dienstag, aber über den 115 Euro, für die die neuen Aktien verkauft wurden. Durch den Tausch der Anleihen in bis zu 3,54 Millionen LEG-Aktien könnten die Papiere weiter verwässert werden. Das lohnt sich für die Anleger aber erst bei einem Kursanstieg um 35 Prozent auf 155,25 Euro. Der Kupon für die Wandelanleihen liegt bei 0,4 Prozent.

Die 7500 Wohnungen, die Ende des Jahres im Portfolio der LEG landen sollen, stammen überwiegend aus dem Bestand des Rivalen Deutsche Wohnen. Gut tausend Wohnungen hat die LEG von einem privaten Eigentümer gekauft. Im vergangenen Jahr zahlten die Mieter dort rund 35 Millionen Euro Miete. Die LEG rechnet nun damit, dass ihr operatives Ergebnis (FFO I) in diesem Jahr eher bei 380 als bei 370 Millionen Euro liegen wird.