Die wirtschaftsrelevanten Themen aus den Medien, zusammengestellt von Dow Jones Newswires.

SIEMENS - Der Siemens-Vorstandsvorsitzende Roland Busch will den Marktanteil des Industriekonzerns in China ausbauen, ungeachtet der Bestrebungen der Bundesregierung, die Abhängigkeit von einem Markt zu verringern, der als geopolitisch riskant eingestuft wird. Busch sagte der Financial Times, dass es keine Option sei, sich aus dem Markt zurückzuziehen, der 13 Prozent des Umsatzes ausmacht. Der chinesische Markt sei entscheidend für Innovation und Wachstum. "Ich werde meinen Marktanteil verteidigen und, wenn möglich, ausbauen", so Busch. "Wo finde ich die Kunden, die mich in die nächste Stufe der Innovation ziehen, die anspruchsvoll sind und die nach der nächsten Technologie suchen?", fragte er. "Das ist in sehr vielen Fällen China. (Financial Times)

TSMC/BOSCH/INFINEON/NXP - Der Chipauftragsfertiger TSMC steht kurz davor, sich in Dresden anzusiedeln. "Ziel ist es, näher an unsere Kunden heranzurücken", sagte Vorstand Kevin Zhang am in Amsterdam zu Journalisten. Der taiwanische Chipkonzern sei gerade dabei, die Milliardeninvestition durchzurechnen. Das Vorhaben mache "gute Fortschritte", so der Spitzenmanager. Zhang lobte die Unterstützung, die TSMC von den Behörden vor Ort in Sachsen und von der EU erfahre. Ohne milliardenschwere Subventionen hätte der Technikführer der Halbleiterindustrie wohl nicht darüber nachgedacht, sich an der Elbe niederzulassen. Dazu kommt, dass mit Bosch, Infineon und NXP dem Vernehmen nach drei große Partner bereitstehen, um die rund sieben Milliarden Euro teure Fabrik gemeinsam mit TSMC zu finanzieren. Die Konzerne äußerten sich bislang nicht dazu. (Handelsblatt)

DEUTSCHE WOHNEN - Der US-Investor Elliott hat für die Hauptversammlung des Berliner Immobilienkonzerns Deutsche Wohnen einen Antrag auf eine Sonderprüfung eingereicht, wie aus nachgereichten Unterlagen für das Aktionärstreffen hervorgeht. Die Elliott-Gesellschaft Cornwall will damit ein unbesichertes Darlehen untersuchen lassen, das die Deutsche Wohnen an den Konkurrenten Vonovia gegeben hatte. Die milliardenschwere Übernahme von Deutsche Wohnen durch Vonovia war einige Wochen davor verkündet worden, damals aber noch nicht vollzogen. (FAZ)

METRO - Aktionärsschützer reagieren verhalten auf die Kritik der Ukraine am Metro-Konzern. Die Schutzgemeinschaft der Kapitalanleger (SdK) kritisierte, dass die Düsseldorfer trotz der Kritik aus der Ukraine in Russland aktiv bleiben. "Metro sollte sich viel stärker entkoppeln von Russland", sagte SdK-Vorstandsmitglied Marc Liebscher der Zeitung Die Welt. Die Ukraine hatte Metro am Montag auf einer schwarzen Liste von Unternehmen geführt, die der russischen Wirtschaft treu bleiben. (Welt)

TECHEM - Der Finanzinvestor Partners Group treibt seine Pläne für den Verkauf oder Börsengang des Heizungsablesekonzerns Techem voran. Die Private-Equity-Gesellschaft lädt Banken und Kanzleien zu einem "Schönheitswettbewerb" ein, um sich als Berater für den Deal zu bewerben. Das wird aus Finanzkreisen bestätigt. Es geht im Geschäft von Techem vor allem um die verbrauchsabhängige Erfassung und Abrechnung von Wärme und Wasser sowie die monatlichen Verbrauchsinformationen, die bei steigenden Energiekosten immer wichtiger werden. (Börsen-Zeitung)

NVIDIA - Nvidia-Chef Jensen Huang hat davor gewarnt, dass der US-Tech-Industrie durch den eskalierenden Streit um Halbleiter zwischen Washington und Peking "enormer Schaden" droht. Im Gespräch mit der Financial Times sagte Huang, dass die von der Regierung Biden eingeführten US-Exportkontrollen dazu geführt hätten, dass dem Konzern "die Hände auf dem Rücken gebunden" seien und er nicht in der Lage sei, fortschrittliche Chips in einem der größten Märkte des Unternehmens zu verkaufen. Gleichzeitig würden chinesische Unternehmen beginnen, ihre eigenen Chips zu bauen, um Nvidias Prozessoren Konkurrenz zu machen. (Financial Times)

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May 24, 2023 01:06 ET (05:06 GMT)