DÜSSELDORF (dpa-AFX) - Der Immobilienkonzern LEG will Wohnungen kaufen, von denen sich Vonovia und Deutsche Wohnen im Zuge eines möglichen Zusammengehens trennen könnten. "Natürlich wäre das etwas, an dem wir großes Interesse hätten", sagte Unternehmenschef Lars von Lackum am Dienstag in einer Telefonkonferenz. Ob die Wohnungen tatsächlich auf den Markt kommen, könne er nicht sagten. "Unser Interesse wäre aber da", betonte er.

Erst jüngst startete Vonovia einen neuen Anlauf für die Übernahme von Deutschlands zweitgrößtem Vermieter Deutsche Wohnen. Der Chef des Marktführers Vonovia, Rolf Buch, kündigte ein verbessertes Angebot an - nur eine Woche nachdem ihm die Mehrheit der Aktionäre der Deutsche Wohnen die kalte Schulter gezeigt hatte. Im neuen Angebot, das voraussichtlich noch im August vorgelegt werden soll, will Vonovia den Preis je Aktie um einen Euro auf 53 Euro aufstocken. Damit wäre Deutsche Wohnen insgesamt 19 Milliarden Euro wert. Sollte die Übernahme klappen, dann könnten zur Finanzierung auch weitere 25 000 Wohnungen verkauft werden. Mehr als 20 000 Wohnungen sollen ohnehin an das Land Berlin gehen.

LEG kaufe aber nicht um jeden Preis, sagte van Lackum. Das Unternehmen schaue sich sehr viel im Markt an. Allerdings würden häufig Transaktionen nicht gemacht, weil die Preise nicht stimmten. Dies gelte auch noch bis kurz vor der Unterzeichnung beim Notar, wenn Verkäufer kurzfristig die Preise erhöhten. Es sei natürlich dann sehr schwierig und tue auch weh, denn man investiere auch viel in solche Prozesse. "Wir stehen zu den Preisen, die wir benennen, wir lassen uns aber nicht nachverhandeln", machte der LEG-Chef klar./mne/eas/jha/