BERLIN (dpa-AFX) - Die "Wohnraumoffensive" der Bundesregierung hat aus Sicht der Immobilienbranche wichtige Probleme nicht gelöst. Bezahlbare Wohnungen und Bauland in den Großstädten blieben knapp, sagte Andreas Ibel, der Präsident des Bundesverbandes Freier Immobilien- und Wohnungsunternehmen. Mit weiteren Branchenvertretern forderte er am Dienstag mehr Tempo auf dem Weg zu mehr bezahlbaren Wohnungen. Es seien zwar richtige Weichen gestellt worden, aber: "Es braucht einen Ruck, eine 'Bazooka'."

Genehmigungsverfahren seien noch immer zu komplex und langwierig, hieß es. Für den Gesamtverband der Deutschen Wohnungswirtschaft, der viele große Vermieter vertritt, muss etwa das Bauen und Sanieren in Serie ausgeweitet werden - was Genehmigungen beschleunigen würde. Obwohl dies nun in viele Bauordnung eingehe, gebe es in manchen Kommunen noch Vorbehalte, sagte Verbandspräsident Axel Gedaschko. "Die haben noch im Kopf, da würde man die Platte 2.0 bauen. Das ist nicht so."

Der jahrelange Anstieg der Mieten ist nach Darstellung des Immobilienverbands Deutschland beendet. Der ansteigende Neubau habe Wirkung gezeigt, hieß es. Nachholbedarf gebe es beispielsweise noch in Uni-Städten. Vorbehalte gebe es in der Immobilienbranche gegen Überlegungen in der Bundesregierung, die Umwandlung von Miet- in Eigentumswohnungen zu erschweren. Dies sei für viele ein wichtiger Baustein der Altersvorsorge, hieß es./bf/DP/stw