Düsseldorf (Reuters) - Die Immobilienkonzerne Vonovia und Deutsche Wohnen werden nach ihrem Zusammenschluss gemeinsam mit dem Berliner Senat Vonovia-Chef Rolf Buch zufolge entscheidenden Einfluss auf die Miet-Entwicklung in der Hauptstadt haben.

Zusammen mit dem Regierenden Bürgermeister könne der neue Konzern den Markt gestalten und für seine Stabilität sorgen, sagte Buch am Dienstag im Gespräch mit Analysten. Der Senat werde künftig über rund 400.000 Wohnungen verfügen, Vonovia nach dem Zusammenschluss rund 150.000 im Großraum Berlin. Damit könne sichergestellt werden, dass es ausreichend Mieterhöhungen gebe, um Investments zu sichern und auf der anderen Seite überzogene Steigerungen zu verhindern.

"Der Regierende Bürgermeister liebt diesen Deal", sagte Buch. Mit Ausnahme der Linken begrüßten auch die anderen Parteien die Transaktion als gute Lösung. "Wir haben in der politischen Arena viele neue Freunde gefunden", sagte Buch. Die Zusammenarbeit könne gute Lösungen für die Bürger bringen.

Vonovia und Deutsche Wohnen hatten mit Blick auf Berlin angekündigt, Mietsteigerungen für drei Jahre auf ein Prozent und für zwei weitere Jahre auf die Höhe der Inflationsrate zu begrenzen. Zudem kann das Land rund 20.000 Wohnungen von den Konzernen übernehmen. "Am Ende der Legislaturperiode werden wir dann etwa 400.000 Wohnungen im städtischen Besitz haben, also etwa 20 Prozent des Berliner Mietenmarktes", sagte der Regierende Bürgermeister Michael Müller (SPD): "Das erhöht die Gestaltungsmöglichkeiten im Sinne der Mieterinnen und Mieter deutlich."