NEW YORK (awp international) - Der US-Telekomkonzern Verizon wird angesichts eines harschen Wettbewerbs für das laufende Jahr vorsichtiger. Sowohl beim für die Branche interessanten Umsatz mit Mobilfunk-Serviceleistungen als auch beim bereinigten Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (Ebitda) peile das Management nur noch das untere Ende der im Raum stehenden Spanne an. Dies teilte das Unternehmen, das unter anderem mit der Deutsche-Telekom-Tochter T-Mobile US konkurriert, am Freitag in New York mit.

Entsprechend dürfte der Jahreserlös mit Mobilfunk-Serviceleistungen vom Vorjahreswert von 68,5 Milliarden US-Dollar (63,1 Mrd Euro) nur noch um rund neun Prozent steigen. Das Betriebsergebnis dürfte nach der neuen Prognose um zwei Prozent zulegen. Im vorbörslichen Handel büsste die Aktie zwei Prozent ein.

In den ersten drei Monaten stieg der Konzernumsatz verglichen mit dem Vorjahresviertel um zwei Prozent auf 33,6 Milliarden Dollar. Damit hatten Analysten in etwa gerechnet. Dabei profitierte Verizon vor allem von höheren Erlösen mit Mobilfunk-Dienstleistungen, die um fast ein Zehntel zulegten und mehr als die Hälfte des Gesamtumsatzes ausmachen. Effektiv verlor das Unternehmen allerdings 292 000 Mobilfunk-Vertragskunden, während der Konkurrent AT&T bereits am Vortag ein deutliches Plus von 691 000 neuen Verträgen nach Abzug von Kündigungen gemeldet hatte.

Der operative Gewinn blieb mit knapp 7,8 Milliarden Dollar stabil. Unter dem Strich ging der Gewinn um rund ein Achtel auf 4,7 Milliarden Dollar zurück und das, obwohl der Konzern weniger Steuern und Zinsen zahlen musste. Der Rückgang geht auf den Posten sonstige Aufwendungen und Erträge zurück. Hier hatte der Konzern vor einem Jahr noch einen Ertrag von 400 Millionen Dollar verbucht, während zum Jahresauftakt Aufwendungen von etwas mehr als 900 Millionen Dollar anfielen. Verizon verbucht hier unter anderem Aufwendungen für Pensionsverpflichtungen oder vorzeitige Rückzahlungen von Krediten./ngu/zb/jha/